Familie Mohr aus Heiligenloh und Weißenwasser

Zu meinen Vorfahren in Heiligenloh – im Amt Ehrenburg gehört auch der Bauer Hans Mohr, der dort vor 1716 verstorben sein muss.  Seine Ehefrau Heilke Funke verstirbt 1716 im Alter von 84 Jahren als Witwe.

Bekannt sind drei Kinder: Magdalene Harm und Anna Catharina Mohr (meine direkte Vorfahrin), die um 1680 in Heiligenloh geboren wird und am 8. Januar 1699 dort den aus Osternburg bei Oldenburg stammenden Sodaten Heinrich Frieling heiratet. Heinrich Frieling hatte vor der Eheschließung als ‚Reiter im kurfürstlichen Hannoverschen Leibregiment‘ gedient und brachte 50 Taler mit in die Ehe.

Auch Anna Catharina Mohr ist bei der Eheschließung nicht unvermögend; sie ist die Erbin der Bauernstelle ihres Vaters Hans Mohr. Dieser ist zwar nur ‚Beibauer‚, hat aber es als solcher zu einigem Wohlstand gebracht. „Hans Mohr, der an etwa 28 Leute Geld verliehen hatte, hinterließ nach seinem Tode, obwohl er nur eine Beibauernstelle hatte, mehr Vieh, als ein Vollmeier durchschnittlich besaß“ heißt es bei Otto Bach, ‚Pastoren- und Küsterfamilien aus dem Bereich der alten Superintendentur Sulingen  1525-1700‘.

Hans Mohrs Vater, Andreas Mohr,  ist von 1621 bis zum Jahre 1649 Pastor in Heiligenloh und verstirbt dort am 18. Dezember 1649. Über ihn ist bei Otto Bach zu lesen:

„Er war nach eigenen Angaben der Sohn eines Pastors und stammte aus WeißenwasserKalefeld, Kreis Osterode. Sein Vater wird also MICHAEL MOHR gewesen sein, der von 1567-1591 Pastor in Weißenwasser und Kalefeld war. Andreas ist am 4.9.1594 – also nach dem Tod des Vaters –  in den Helmsteder Matrikeln mit der Ortsangabe Weißenwasser verzeichnet. Ob dies wieder nur ein vorsorglicher Eintrag war und Andreas erst noch die Schule Mariae V all. in Gandersheim besuchte, von wo aus dann ein ANDREAS MOHR in den Matrikeln eingetragen ist, läßt sich heute nicht mehr beweisen. Am 21.5.1602 unterschreibt ein Andreas Mohr das corpus doctrinae julium als Rector der Schule in Stolzenau, und 1611 wird ein Andreas Mohr zum Lehrer in Sulingen ernannt. Ich glaube, daß diese beiden Studenten und die beiden Lehrer, beide in der Grafschaft Hoya, und schließlich der Pastor in Heiligenloh ein und dieselbe Person sind.“ (Otto Bach: „Pastoren- und Küsterfamilien aus dem Bereich der alten Superintendentur Sulingen  1525-1700“ S. 34)

Die Vermutung Otto Bachs,  der Pastor Michael Mohr aus Weißenwasser im Kreis Osterode sei Andreas Mohrs Vater, wird bestätigt durch einen Vermerk in der Zusammenstellung von Ph. Meyer: ‚Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg – Lippes seit der Reformation, Bd. 1 (Göttingen 1941)  S. 480 zu „Heiligenloh“ und Bd. 2 (1942) S. 3 f zu „Kalefeld“. Darin heißt es:

Michel Mohr ist 1591 in Kalefeld verstorben. Sein Sohn Andreas war 1621-1649 Pastor in Heiligenloh, vorher Student in Helmstedt. Er ist in Weißenwasser geboren und am 18.12.1649 in Heiligenloh verstorben‚.

1. Band herausgegeben 1941 in Kommission bei Vandenhoek § Ruprecht in Göttingen

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