Johannes Schaumlöffel und Richard Taylor

Das war eine Überraschung! Bei der Durchsicht von Heiratseinträgen im Kirchenbuch von Berne entdeckte ich gestern, dass Johannes Schaumlöffel, Schneidermeister in Vegesack – und Ur-Enkel meines Urgroßvaters 4. Grades – durch seine Eheschließung in Berne zum Schwager des in Bremen-Nord sehr bekannten Richard Taylor wurde. Beide Männer heiraten in Berne Schwestern – Töchter des Schiffszimmermanns Johann Herrmann Stege in Weserdeich und dessen Ehefrau Louise Beta Friederike Korte.

Zunächst heiratet Johannes Schaumlöffel am 12. Oktober 1895. Der Heiratseintrag lautet: ‚Johannes Schaumlöffel, Schneidermeister in Vegesack, ehelicher Sohn des weiland Johann Conrad Schaumlöffel u. der Anna geb. Stricker, geb. zu Vegesack 26.12.1855 und Bertha Amalie Johanne Stege, eheliche Tochter des Johann Hermann Stege, Schiffszimmermanns u. Köters zu Weserdeich und der weiland Louise Beta Friederike geb. Korte, geb. Weserdeich 17.9.1876‘

Einige Jahre später – am 20. Oktober 1899 – heiratet der in Farge lebende Kupferstecher Richard Taylor die ältere Schwester. Im Kichenbuch ist verzeichnet: ‚Richard Taylor, Kupferstecher in Farge, ehelicher Sohn des Richard Taylor, Kupferstechers daselbst und der Caroline geb. Warnken, geb. zu Farge 19.12.1868 und Helene Rebecka Hinrike Stege, eheliche Tochter des Johann Hermann Stege, Schiffszimmermanns u. Köters zu Weserdeich und der weiland Louise Beta Friederike geb. Korte, geb. Weserdeich 6.11.1874‚.

Der Name Richard Taylor ist mir noch aus meiner Kinder- und Jugendzeit bekannt, da nach ihm in Farge eine Straße benannt wurde, durch die ich oft gefahren bin. Auf der Internetseite des Heimatvereins Farge-Rekum ist u.a. über ihn zu lesen:

Am 19.12.1868 wurde Richard Taylor in Farge geboren. Sein Vater stammte aus Hanley in England. Er war von Beruf Kupferstecher und gehörte zum englischen Fachpersonal der im Jahre 1852 von Bremer Kaufleuten und Engländern gegründeten Porzellan- und Steingutfabrik Witteburg in Farge. Die Mutter Richard Taylors, Caroline geb. Warnken, entstammte einer alten Vegesacker Kapitänsfamilie. Richard Taylor besuchte von 1876-1883 die Volksschule in Farge. Anschließend erlernte er bei seinem Vater die Kunst des Kupferstechens und ging für zwei Jahre nach Mittelengland, um in Steingutfabriken seine Kenntnisse in der Herstellung keramischer Farben und Glasuren zu vervollkommnen. Nach Abschluss seiner Studien kehrte Richard Taylor zur Steingutfabrik Farge zurück.

Richard Taylor war später viele Jahre lang Gemeindevorsteher von Farge, Vorsitzender des Schulvorstandes und Mitglied des Kirchenrates. Er setzte sich in vielen Bereichen – auch außerhalb von Farge – sehr für die Belange der Region ein.

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