Tharau und der ‚Bahnhof Tharau‘

Auch Tharau kann man heutzutage mit Hilfe von Google Street View ‚bereisen‘. Man muss allerdings ein wenig aufpassen – ab und zu kommen einem Autos entgegen, an einer Stelle sogar ein Bus 🙂 Der Ort Tharau lag im ehemaligen Kreis Pr. Eylau. Den Namen ‚Tharau‘ kennt vermutlich jeder. Hier wurde die Pastorentochter Anna Neander geboren, die im Jahre 1637 den Pfarrer Johannes Portatius heiratete. ‚Ännchen von Tharau‚ – das Lied, das anlässlich der Hochzeit dieses Paares entstand – ging um die ganze Welt und machte den Ort bekannt.

Tharau_KarteQuelle: Mapster

Heute liegt Tharau im russischen Teil des ehemaligen Kreises und heißt ‚Wladimirow‚. 1865 wurde – etwa 4 km von Tharau entfernt – ein Bahnhof gebaut, den man ‚Bahnhof Tharau‚ nannte, obwohl er gar nicht zu Tharau, sondern zu Wittenberg gehörte. Als Grund für diese Benennung gibt Horst Schulz (‚Die Städte und Gemeinden des Kreises Pr. Eylau‘) an, es habe damals mehrere Orte namens Wittenberg gegeben, Tharau jedoch sei einmalig … Der ‚Bahnhof Tharau‚ – etwa 500 m westlich von Wittenberg gelegen – wurde zu einem Ortsteil von Wittenberg. Nach und nach kamen Häuser dazu und bis 1945 war dieser Ortsteil gänzlich mit Wittenberg zusammengewachsen.

Tharau_BahnhofEinige Eindrücke von meiner Google-Street-View-Reise durch diese schöne Gegend:

Tharau_CollageMan fährt unmittelbar an der Kirche vorbei. Wer gute Augen hat, kann sie auf dem Bild unten links sogar sehen. Auf dem letzten Foto: ein Blick von der Brücke auf den Frisching.

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