Lehrer aus dem Kirchspiel Eichhorn, Pr. Eylau

Wenn man sich intensiv mit den Familien eines bestimmten Kirchspiels beschäftigt (so wie ich seit einigen Jahren mit den Bewohners des Kirchspiels Eichhorn,Pr. Eylau), ist es interessant, wenn sich – abgesehen von den Einträgen in den Kirchenbücher – auch andere Quellen auswerten lassen. Im ‚Verzeichnis der Seminaristen der Lehrerseminare Kl. Dexen u. Pr. Eylau‚ (Sonderschrift des Vereins für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen e.V., Nr. 72) tauchen auch die Namen einiger junger Männer aus dem Eichhorner Kirchspiel auf. Sie verlassen ihren Heimatort und beginnen eine Lehrerausbildung. Nach – mehr oder weniger erfolgreicher – Beendigung erhalten sie ggfs. eine Anstellung an einer Schule – manchmal weit entfernt von ihrem Heimatort.

Michael Pahlke wird am 10.9.1799 als Sohn des Bauern und Schulzen Michael Pahlke und dessen Ehefrau Helena Dorothea Lehmann in Kumkeim, im Kirchspiel Eichhorn, geboren.  Michael ist 17 Jahre alt als er  am 1. November 1818 ins Lehrerseminar Kl. Dexen eintritt. Sein Verhalten, seine Fähigkeiten und Fortschritte werden als ‚recht gut‘ bezeichnet. Am 12. Oktober 1820 verlässt er die Ausbildungsstätte, um eine Stelle als Lehrer in Wargienen, im Kirchspiel Kremitten, anzutreten. Im Januar 1821 heiratet Michael Pahlke in Eichhorn Carolina Dorothea Binder, die Tochter des Köllmers sowie Huf- und Waffenschmiedemeisters Friedrich Binder und dessen Ehefrau Elisabeth Kross.

Pahlke_Lehrer

Im Dezember 1822 verlässt Michael Pahlke Wargienen und geht als Lehrer nach Arweiden. Dort wird er Nachfolger von Christian Gottlieb Goettlich, der als Organist nach Otternhagen wechselt.

Auch Wilhelm Weidenberg (in obigem Verzeichnis ‚Widenberg genannt‘) stammt aus Kumkeim, wo er am 7. März 1819 als Sohn des Eigenkätners Christian Weidenberg und dessen Ehefrau Catharina Gnoss zur Welt kommt. Nachdem er bereits im Seminar Kl. Dexen hospitiert hat, tritt er im Januar 1835 ins Lehrerseminar Pr. Eylau ein. Er bleibt dort allerdings nur wenige Monate. ‚Auf die gegen den Vater ausgesprochene Bemerkung, dass W. körperlich und geistig zu schwach sei, ging W. ohne Abschied fort.‘

Ferdinand Jockel wird am 5. September 1820 in Eichhorn geboren. Sein Vater ist der Maurer Ludwig Jockel, seine Mutter Maria Elisabeth Lossau. Am 18.10.1841 tritt Ferdinand ein ins Lehrerseminar Pr. Eylau und ist in der Stadt untergebracht bei Schuhmachermeister Weber. 1843 legt er die Lehrerprüfung mit gutem Ergebnis ab, wird zunächst 2. Lehrer in Ludwigswalde bei Königsberg und anschließend Lehrer in Hussehnen im Kirchspiel Klein Dexen.

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