Eine drastische Maßnahme der Hebamme

Der folgende Ausschnitt stammt aus einem Kirchenbuch von Felsberg in Nordhessen. Wir können wirklich froh darüber sein, dass wir in einer Zeit leben, in der es fortgeschrittenere Methoden medizinischer Behandlung gibt!

‚den 16. Juni (1763) kam H(errn) Ludwig Pflügers Ehefrau Anna Maria geb. Zeyllin mit einem wohlgestalten und dem Ansehen nach gesunden Kinde nieder, welches zwar die Kennzeichen des männlichen Geschlechts, nach der Hebammen Anzeige, an sich hatte, doch an dem membro virili selbsten einen Mangel offenbarte, den 18. ejusd(em) ward er getaufet, aber weil keine rechte Öffnung das Wasser zu lassen sich fande, vermuthete man ein kurtzes Leben, quod tempus dosebit. Nachdem die Hebamme mit einer Stecknadel die Öfnung in etwas befördert, hat es sich in so weit verbessert, daß das Kind den Urin lassen kann, ….. Das Kind heißt Christoph und ist anjetzo 1773 ein muthwilliger Knabe‘.

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