Preußisch Eylau

H i s t o r i s c h e r     Ü b e r b l i c k

  • 1240
    • Herzog Otto von Brauschweig erobert die Burg Witege in Natangen und baut sie als Vorläufer der Burg Kreuzburg aus
  • 1242-1248
    • 1. Aufstand der Prussen – die Burg wird zerstört
  • 1249; 29.11.
  • Schlacht bei Krücken. Natangische Prussen vernichten ein Ordensheer
  • 1253
  • Neuaufbau der Burg, die den Namen „Kreuzburg“ erhält
  • 1260-1274
  • 2. großer Aufstand der Prussen; Heinrich Monte ist Anführer der Natanger
  • 1263
  • Aufgabe der Burg Kreuzburg – Flucht und Tod der Besatzung
  • 1272
  • Schlacht bei Pilzen. Sieg des Ordens – Heinrich Monte wird schwer verwundet
  • 1273
  • Tod Heinrich Montes durch Verrat
  • ab 1275
  • Wiederaufbau der Burg Kreuzburg; es enststeht e. kleiner Ort bei der Burg
  • um 1277
  • Burg Beselede (Beisleiden) eines prussischen Edlen wird erfolgreich von der Burgbesatzung gegen angreifende Sudrauer, Nadrauer und Schalauer verteidigt
  • 1315; 21.1.
  • Gründung der Stadt Kreuzburg; 1. dtsch. Gründung im späteren Kreis
  • um 1317
  • Bau der Kirche Kl. Dexen – 1. Landkirche im späteren Kreis
  • um 1325
  • Gründung der Kammerämter Kreuzburg, Knauten, Domnau der Komturei Brandenburg – Kammmerämter Zinten, Pr.Eylau, Bartenstein der Komturei Balga
  • 1326
  • Bau der Burg Preußisch-Eylau – es entsteht ein kleiner Ort bei der Burg
  • 1326
  • Gründung des Dorfes Urbach (Spittehnen) – 1. dtsch. Dorfsiedlung im späteren Kreis Pr. Eylau
  • 1335, 6.2.
  • Gründung der Stadt Landsberg
  • 1335
  • Gründung des Dorfes Albrechtsdorf
  • 1346
  • Gründung des Dorfes Tiefenthal
  • 1348 – 21.10.
  • Erste Landverschreibung für den Ort (Lischke) Pr. Eylau
  • um 1350
  • Gründung des Dorfes Mühlhausen
  • 1365
  • Gründung der Dörfer Vierzighuben, Uderwangen, Abschwangen, Althof und anderen – Ende der deutschen Besiedelung
  • 1414 – August
  • Poleneinfall;  große Schäden und Verluste der Bevölkerung
  • 1454-1466
  • Ständekrieg“ – Bürgerkrieg der preußischen Stände (verbündet mit Polen) gegen den Deutschen Ritterorden als Landsherr
  • 1455,25.5.
  • 1. Schlacht bei Pr. Eylau – Ordenssieg
  • ab 1467
  • Beginn der Verpfändung von Dörfern an Söldnerführer für Kriegskosten – Beginn der bäuerlichen Unfreiheit
  • 1520-1521
  • Reiterkrieg“ – Krieg des Ordens gegen Polen
  • 1520; März
  • 2. Schlacht bei Pr.Eylau – Burg hält den polnischen Angriffen stand
  • 1525
  • Reformation – Preußen wird evangelisch (ohne Ermland) – letzter Ordens-Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach wird erblicher Herzog von Preußen. Verwaltungsreform: Statt Komtureien jetzt Hauptämter unter Amtshauptleuten. Der spätere Kreis Pr. Eylau liegt in den Hauptämtern Brandenburg, Balga, Pr.Eylau, Bartenstein
  • 1618
  • Preußen kommt durch Erbschaft zum Kurfürstentum Brandenburg
  • 1626-1629 und 1655-1657
  • Schweden in Preußen – Kämpfe gegen Polen – schwere Schäden durch die Kriegsvölker im gesamten Gebiet
  • 1655; 4.4.
  • fast die ganze Stadt Landsberg wird durch ein Großfeuer vernichtet
  • 1672;8.11.
  • Christian Albrecht v. Kalckstein wird als „Rebell von Knauten“ hingerichtet
  • 1701; 18.1.
  • Preußen wird Königreich – Kurfürst Friedrich III. wird als Friedrich I. König in Preußen
  • 1716-1719
  • Aufnahme der Generalhufenschoß-Steuer für alle Besitzungen, auch für die des Adels
  • 1723; 8.10.
  • Gründung der Kriegs- und Domänenkammer Königsberg als höhere Instanz der Verwaltung
  • 1738
  • Beginn der Schul-Gründungen; 1743 existieren 42 Schulen im Kreis
  • 1752
  • Neue Verwaltungseinteilung – der spätere Kreis Pr. Eylau liegt nun im Kreis Brandenburg, kleine Teile im Kreis Rastenburg
  • um 1800
  • der Kreis Brandenburg ist 54,440 Quadratmeilen groß und hat 68627 Einwohner
  • 1802: 10.7.
  • Die Stadt Pr.Eylau wird von einem Großfeuer heimgesucht
  • 1807: 7./8.2.
  • 3. Schlacht bei Pr.Eylau – Russen u. Preußen kämpfen gegen Franzosen unter Napoleon. Kein Sieg Napoleons
  • 1807, Februar-Juni
  • große Hungersnot; viele Menschen sterben
  • 1807; 9.10.
  • Dekret über Bauernbefreiung, gilt ab 11.11. 1810
  • 1808; 26.12.
  • Kriegs- und Domänenkammer Königsberg wird Regierungsbezirk
  • 1811; 14.9.
  • Gesetz über die Regelung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse
  • 1812 April-Juni
  • Durchzug der französischen „Großen Armee“ zum Krieg gegen Rußland. Schwere Lasten der Bevölkerung
  • 1818; 17.1.
  • Schwerster Orkan über Natangen verursacht große Schäden
  • 1818; 10.5.
  • Ein Großfeuer vernichtet die Stadt Kreuzburg
  • 1819; 1.4.
  • Gründung des Kreises Pr.Eylau mit 21,75 Quadratmeilen – 3435 Wohnhäusern – 3517 Feuerstellen u. 29 994 Einwohnern. Bis auf geringe Grenzänderungen bleibt der Kreis so bis 1945 – Kreisstadt Pr.Eylau
  • ab 1819
  • Besitzregulierung der Gutsbauern – praktische Bauernbefreiung
  • ab 1819-1850
  • Separation der Dorfländereien – bisherige Gemeinschaftsländereien in der Drei-Felder-Wirtschaft (Winterfrucht, Sommerfrucht, Brache) werden den Bauern zugeteilt. Beginn der Abbauten bei den Dörfern
  • 1830
  • Erste Chaussee : Verbindung Königsberg – Pr. Eylau – Bartenstein
  • 1848
  • Chausseebau Pr.Eylau – Landsberg, Fortführung nach Heilsberg
  • nach 1850
  • Umorganisation der Kreisverwaltung – Amtsbezirke mit Gemeinden und Gütern unter einem Amtsvorsteher übernehmen die untere Polizeigewalt
  • 1866
  • erste Eisenbahnstrecke Königsberg-Pr. Eylau-Bartenstein
  • nach 1870
  • verstärkter Chausseebau im Kreis Pr. Eylau
  • um 1880
  • Einführung der Standesämter, anfangs bei den Amtsbezirken, dann bei den Kirchen
  • 1914
  • im 1. Weltkrieg (etwa vom 26.8. bis 3.9.1914) werden ca. 2/3 des Kreises Pr. Eylau von russischen Truppen besetzt
  • 1927; 27.12.
  • Gesetz zur Aufösung der Gutsbezirke; neue Gemeindeeinteilung
  • 1928; 30.9.
  • Aufgrund der neuen Gemeindeeinteilung hat der Kreis Pr. Eylau nun 3 Städte, 1 gemeindefreien Gutsbezirk und 120 Gemeinden. Bis auf wenige Ausnahmen bleibt diese Einteilung bis 1945 bestehen.
  • 1934/35
  • Gründung des Gruppenübungsplatzes Stablack mit Lager Nord bei Grundfeld-Domtau; Bau der Gartenstadt Stablack
  • 1935; Oktober
  • Pr. Eylau wird Garnisonsstadt – ein Bataillon Infanterie u. eine Abteilung Artillerie
  • 1935/36
  • Ausbau des Fliegerhorstes Jesau mit Luftwaffen-Garnison
  • 1937/38
  • Ausbau des Lagers Süd, Truppenübungsplatz Stablack
  • 1939; 1.9.
  • Kriegsbeginn II. Weltkrieg
  • 1945 – ab 25. Januar 1945
  • sowjetrussischer Einbruch im Nordteil des Kreises; bis zum 18. Februar Kämpfe gegen Sowjet-Truppen – danach sowjetrussische Besetzung
  • 1945, Sommer
  • Teilung des Kreises Pr. Eylau: etwa die Hälfte des Kreises (die nördliche Hälfte) wird russisch, der südliche Teil polnisch.

nach Horst Schulz „Die Städte und Gemeinden des Kreises Preußisch-Eylau“

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