Die Müller unter meinen Vorfahren

Nicht nur unter meinen ostpreußischen Ahnen gibt es eine Reihe von Müllermeistern oder Mühlenbesitzern, sondern auch bei meinen Vorfahren, die in ganz anderen Gegenden lebten, taucht der Beruf des Müllers auf – sowohl in der väterlichen als auch in der mütterlichen Linie.

In Großtreben – in der der Nähe von Torgau in Sachen – lebt beispielsweise um 1780 mein Ur…Vater  Johann Samuel Müller, der wohl die dortige Schiffmühle betrieben haben muss. Auch sein Vater Johann Friedrich Müller war bereits Schiffmüller in Großtreben. Bis vor wenigen Jahren war mir der Begriff ‚Schiffmühle‘ völlig unbekannt. Inzwischen habe ich mich informiert und einiges darüber gelesen. Wer das auch möchte, kann z.B. einiges darüber bei Wikipedia nachlesen.

Auch Johann Samuel Müllers Ehefrau Johanne Marie Münch ist eine Müllerstochter. Ihr Vater Christian Gottlieb Münch ist zum Zeitpunkt der Eheschließung der beiden in Großtreben im Jahre  1784 Windmüller – vermutlich in der Umgebung von Großtreben.

Jacob Schellhase, ein Bruder meiner Vorfahrin Anna Christina Schellhase, wird um  1685 als Obermüller auf der Ölmühle zu Züschen in Waldeck genannt.

Und dann ist da noch Carsten Tietjen, mein Urgoßvater 5. Grades. Er wird am 15. September 1738 in Heesen im Kirchspiel Wulsbüttel als Sohn von Carsten Tietjen und seiner Ehefrau Könke Otten geboren und am 16. September in der Kirche in Wulsbüttel getauft. Zu seinen Taufpaten gehören sein Onkel Johann Mehrtens, Müller zu Brockmannsmühlen (Ehemann der Schwester seines Vaters) und Arend von der Lieth in Hinnebeck, Kirchspiel Bruch (ein Schwager der Mutter).

In Heesen haben bereits mehrere Generationen seiner Vorfahren gelebt.  Carsten Tietjen ist nicht einmal 20 Jahre alt, als er am 24. November 1757 in der Wulsbütteler Kirche die vier Jahre ältere Könke von der Lieth aus Hinnebeck heiratet, eine Tochter des o.a. Arend von der Lieth und dessen Ehefrau Anna Otten. In der Zeit von 1758 bis 1767 werden dem Ehepaar 6 Kinder geboren, von denen allerdings alle – außer meiner direkten Vorfahrin Könke Margretha Tietjen bereits im Kindesalter sterben.

Carsten Tietjen wird nur 29 Jahre und 11 Tage alt – er verstirbt am 25. Oktober des Jahres 1767 in Heesen. Geblieben ist die wunderschöne alte Mühle in Heesen

und der Schriftzug auf einem Balken im Schafstall, auf dem zu lesen ist –

CARSTEN TIETJEN, ANNO 1735.


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