Die Mühle in Konnegen im ostpreußischen Kreis Heilsberg wird von etwa 1823 bis 1892 von Familie Ankermann betrieben – zunächst von meinem Ur-Urgroßvater CARL Sigismund Ankermann und anschließend von seinem ältesten Sohn Gustav Heinrich Ankermann, der 1887 verstarb.
Im Müller-Adressbuch von 1892 wird Gustavs Ehefrau Auguste Ankermann, geb. Koschorr noch als Besitzerin der Mühle angegeben. Nach dem Tod ihres Ehemanns wird sie Hilfe benötigt haben – ihre vier Kinder (geboren von 1863-1877) gehen andere Wege. Tochter Almas Eheschließung findet 1896 zwar noch in Konnegen statt, aber auch sie heiratet keinen Müller, sondern einen Postbeamten.
Hätte Herr Kirstein nicht an einen nervösen Verdauungsleiden gelitten, hätte ich wohl nie erfahren, wer Auguste Ankermann nach dem Tod ihres Ehemanns unterstützte. Vermutlich hat er nach ihrem Abzug – sie verstirbt 1913 auf dem Gut Heinrichswalde im Kreis Pr. Eylau, das Sohn Bruno Ankermann 1902 erworben hatte – die Mühle auch gekauft.
Von etwa 1890 bis 1894 sind in diversen Zeitungen unterschiedlicher Regionen Inserate zu finden, in denen vom ‚schweren nervösen Verdauungsleiden‘ des Herrn Kirstein aus der Mühle Konnegen berichtet wird. Trotz Anwendung verschiedener Mittel sei sein Leiden immer schlechter geworden – bis er von einer ‚wunderbaren Kur‚ erfahren habe, die seinem Landsmann Gottfried Nitsch aus Albrechtsdorf (bei Reddenau) bei einem viel schlimmeren Leiden bereits geholfen habe. ‚Herr Nitsch hatte nämlich mehrere Jahre so stark gelitten, dass er seine Schmerzen dem Wüthen eines wilden Tieres glaich beschrieb.‚
So entschließt sich auch Herr Kirstein in der Mühle Konnegen. die ‚Sanjana-Heilmethode‚ anzuwenden, die bald darauf in der Heilsberger Gegend als ‚Treuer Helfer in der Noth‚ gerühmt wird. Herr Kirstein bedankt sich bei der ‚Direction der Sanjana-Company‚ in England – sein Bericht wird beglaubigt vom Gemeindevorsteher Poschmann.