Greta Schulken ist die Schwester meiner Ur-Ur-Großmutter Beta. Sie kommt 1807 in Bremen-Lüssum zur Welt – Beta wird 1811 geboren – und dann gibt es noch Gesine, die ältere Schwester der beiden. Alle drei Schulken-Mädchen sind Töchter meiner Vorfahren Johann Schulken und Catharina Margarethe Bolland und alle drei heiraten später in Haesloop-Familien ein:
- zunächst ehelicht Gesine 1828 den Schiffskapitän Johann Haesloop
- 1834 wird Greta die Ehefrau des Schiffskapitäns Ficke Haesloop, Johanns Bruder
- meine Beta heiratet 1842 den Rönnebecker Kahnschiffer Marten Haesloop
Ficke und Johann Haesloop sind Söhne von Hinrich Haesloop und Catharine Haesloop, geborene Haesloop!
Derart verwirrende Haesloop-Haesloop-Verbindungen gibt es unter meinen Vorfahren mehrfach! Auch die Tochter von Marten und Beta Haesloop – meine Urgroßmutter Elisabeth heiratet wieder in eine Haesloop-Familie ein. Sie wird die Ehefrau meines Urgroßvaters Hinrich Haesloop!
Die o.g. Greta lebt nach ihrer Eheschließung mit ihrer Familie in diesem Haus in der Vegesacker Weserstraße Nr. 31, das ihr Ehemann dort um 1840 erbauen ließ.
Sicherlich hat sich auch meine Ur-Urgroßmutter von Zeit zu Zeit dort aufgehalten, um ihre Schwester, ihren Schwager und ihre Nichten und Neffen zu besuchen.
Das Haus erbt später der 1848 in Vegesack geborene Sohn Johannes Haesloop, der ebenfalls Kapitän wird. Er kommt am 11.2.1848 in diesem Haus zur Welt und heiratet 1882 eine Nachbarin – die Tochter des Vegesacker Bäckermeisters Johann August Schnatmeyer, Wobetha (genannt Bertha), die mit ihrer Mitgift keinen weiten Weg hatte – auch sie wuchs in der Weserstraße auf, im Haus Nr. 83.
Die Weserstraße wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts … „Millionenviertel“ aber auch „Kapitänsstraße“ genannt, denn die hiesigen Kapitäne etablierten sich auf dieser südlichen Seite der Weserstraße. 1856 wohnten dort u.a. 37 Kapitäne, 35 Witwen, 31 Handwerker, je neun Matrosen und Steuerleute, sieben Kaufleute, vier Lehrer und je zwei Senatoren und Ärzte. Nach der Eingemeindung diverser Orte, die vor 1939 noch vor den Toren Bremens lagen und nun zu Bremen gehörten, gab es in der Hansestadt sechs Weserstraßen. Davon wurde die Vegesacker als schönste erkannt und durfte ihren Namen behalten, die anderen wurden umbenannt. Heute stehen 18 Häuser in dieser Straße unter Denkmalschutz. Quelle: https://vegesack.de/ueber-vegesack/geschichte/kapitaenshaeuser/
Auch die drei Kinder des Kapitäns Johannes Haesloop und seiner Ehefrau Wobetha werden 1886, 1890 und 1894 noch im Haus Nr. 31 in der Vegesacker Weserstraße geboren. Anschließend wechselt das Gebäude mehrfach den Besitzer.

Das Grab der Haesloop-Familie ist heute auf dem Vegesacker Friedhof zu bewundern:
Das Haesloop-Grabmahl besteht aus einer achteckigen ca. 1 m hohen Sandsteinsäule mit einem gleichhohen aufgesetztem Kleeblattkreuz. Es steht auf einer quadratischen Platte. In dieser anmutigen wohlproportionierten Form ist es eine Besonderheit auf dem Vegesacker Friedhof. Es markiert die Grabstelle eines Kapitäns und seiner Familie. Capitain Ficke Haesloop starb einen Monat vor der Einweihung dieses neuen Friedhofs und wurde zunächst auf dem alten Friedhof an der Vegesacker Kirche beigesetzt wurde.
Laut Grabregister No. 410 wurden am 20. März 1905 die Gebeine von 3 Leichen vom alten Friedhof überführt. Es werden die Gebeine von Ficke H., seiner Frau und seiner früh verstorbenen jüngeren Tochter gewesen sein.
Ficke Haesloop führte diverse Schiffe, meistens für die Reederei Johs. Tidemann (Bremen). vgl. P.M.Pawlik, Bd. 1. Quelle: https://vegesacker-friedhof.de/haesloop/
Ein weiterer Beitrag zur Familie: