Gut Dittchenhöfen, Pr. Eylau

Gut Dittchenhöfen: Dieses kölmische Gut war eine deutsche Gründung des Ordens aus der Zeit um 1350. Neben deutschen Bauerndöfern wurden damals auch recht viele deutsche Güter gegründet, die zinsfrei waren und mit ,,Hengst und Harnisch“ der Landeswehr dienten. Dieses vorerst unbekannte Gut – es gab viele verschollene Namen – lag im Kammeramt Worienen der Komturei Balga. 1468 verlieh Hochmeister Heinrich Reuß v. Plauen 7 Hufen ,,im Felde Kannen, Tidekehoffen genannt“, an Stephan Beyer. Der Name des Gutes scheint von einem Vorbesitzer – etwa Tideke oder Tiedtke – zu stammen. Bald danach kam dieses Gut an Hans Leubel, dessen Kinder es aber schon 1493 gegen Bornehmen vertauschten. Von ,,Tidekehoffen“ entstand der Name ,,Dittchenhöfen„, der 1597 schon als ,,Gütlein Dütkenhöfen“ genannt wird, als Markgraf Georg Friedrich es dem Hans Schirrmacher gegen einen Reiterdienst verlieh.

Dittchenhöfen blieb ein kleines kölmisches Gut, geriet also nicht in den Sog großer Begüterungen. 1785 war ,,Ditkenhöfen“ ein kleines Gut mit 2 Feuerstellen im Kirchspiel Petershagen. 1820 gehört ,,Dittchenhoefen“ als kölmisches Gut mit 2 Feuerstellen und 32 Einwohnern einem Herrn Brosien. 1831 heißt es: ,,Dittchenhöfen bei Salwarschienen in leichtem Boden, ein kölmisches Gut mit 476 Morgen Land, 3 Instleuten und 37 Einwohnen. Es wurde 1804 für 8050 Taler verkauft„. – 1846 hat das Gut 3 Wohnhäuser und 37 Einwohner und 1871 sind es – stets kölmisches Gut genannt – 3 Wohngebäude, 9 Haushalte und 50 Einwohner, davon 9 Katholiken. 1857 wird als Besitzerin Frau Anhuth (Witwe) genannt. (Quelle: Horst Schulz, Die Städte u. Gemeinden des Kreises Pr. Eylau; S. 413)

Quelle: Google maps

Nach dem Krieg wird Dittchenhöfen umbenannt in Trojaczek. Das Gut existiert nicht mehr.

Die nachfolgende Zeichnung – angefertigt von Jeremias Kuntzman, ‚Sr. Churfürstlichen Durchlaucht geschworner Geometer‘ – stammt aus dem Jahre 1682. ‚Auff Sr. Churfürst. Durchlaucht Gnädigsten Befehl und dann weiterer Verordnung sind die beyde Frey Gütter alß Dittckenhöffen und Salwarschienen mit dem Pr. Cöl. gewöhnlichen Landmaaß untersuchet, in Beywesenheit des Churfürstl. Amtschreibers von Pr. Eylau Hr. Christian Friderich Nicolai, der Amtgeschwornen und in Beywesenheit der angrentzenden Grentz Nachbahren‚ ….

Aus dem weiteren Text geht hervor, dass die Grenzen aufgrund von Streitigkeiten zwischen Johann Albrecht von der Gröben und Jacob Meybaum – 1682 offenbar der Besitzer von Dittchenhöfen – neu festgelegt werden müssen.

Vergleicht man diese Zeichnung mit dem obigen Luftbild, so sind durchaus noch Übereinstimmungen zu erkennen.

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2 Antworten zu Gut Dittchenhöfen, Pr. Eylau

  1. Irmgard Wellmann sagt:

    Hallo, an die Liste
    ich suche den Namen Stamm, von Coelln kommend nach Duesseldorf .

    Johann Otto Stamm geb. 19.5.1689 in Koelln St.Kolumbia. er hatte noch 6 Geschwister.
    Johann Otto Stamm heiratete am 27.12.1719 in Duesseldorf Sophia Elisabeth Wimmer.
    Die Eltern ,Johann Jacob Stam oder stams , oo mit Maria Elisabeth Lauters am 18.11.1688 in St.Maria im Pesch.
    in Coelln.
    Johann Otto Stamm kam 1721 nach Mannheim als Sekretaer des Kurfuersten.

    Meine Frage kennen Sie diese Stamm?
    Ich freue mich von Ihnen zu hoeren.

    Mit freundlichen Gruessen
    Irmgard Wellmann geb.Stamm

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