Der Weg zum ‚Schmiede-Acker‘ in Schlauthienen

Ein weiteres interessantes Blatt aus den digitalisierten Akten des Guts Jerlauken in Pr. Eylau im Ordner ‚Actu Manualia betreffend Separation- u. Ablösungs-Sachen der Erbpächter von Schlauthienen‚ ist diese von ‚Herrn Conducteur Fischer gefertigte‚ Handzeichnung.

Die Handzeichnung ist einem Schreiben vom September des Jahres 1824 beigefügt, das an den ‚Herrn Cammer Rath Deutsch‚ auf Graventhien gerichtet ist. Christian Wilhelm Deutsch (die Familie wurde 1840 geadelt und hieß dann ‚von Deutsch‘; sie blieb bis 1945 im Besitz des Gutes) war ein Neffe des Kriegsrats Balthasar Philipp Genge, dem vorherigen Besitzer der Begüterung Graventhien. Balthasar Philipp Genge wurde dadurch bekannt, dass er 1767 – gemeinsam mit Pfarrer Meuschen von Kl. Dexen – das Lehrerseminar Kl. Dexen gründete, das erste Lehrerseminar Ostpreußens.

In dem o.g. Schreiben geht es darum, dem Schmied von Schlauthienen einen geeigneten Zugang zu seinem entlegenen Ackerland zu ermöglichen. Genau heißt es in dem Schreiben:

Da nun nach Vorschrift der Gefahr ein jeder zu der ihm gehörenden Landweide bequem gelangen muß, so würde für den Schmidt nach diesen mehrgedachten Wegen ein besonderer Weg über das Schlauthienensche Schmiede-Feld durch den Gerlaukenschen Wald und Gerlaukenschen Felde gelegt werden müßen, wozu eine nicht ganz unbedeutende Strecke Landes erforderlich sein dürfte. Dieser wäre dadurch abzuhalten, daß der separat gelegene 1ste Schmiede Morgen bei der gegenwärtigen Separation in den an dem oben genannten Wege gelegenen Schmiede Morgen gelegt werde, wodurch die Anlegung eines neuen Weges ganz entbehrlich u. der Schmidt zu seinem Lande auf diesem Wege gelangen kann‘.

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