Als ich zur Welt kam, lebten meine beiden Großmütter noch – an Anna Lisette, meine Oma mütterlicherseits, kann ich mich jedoch leider nicht erinnern. Sie starb bereits 1949 – genau an dem Tag, an dem ich 14 Monate alt wurde.
Glücklicherweise durfte ich meine andere Großmutter – Caroline Auguste Bertram, verwitwete Gegner, geb. Müller – noch bis zu meinem 23. Lebensjahr behalten.
Sie wohnte in Bremen-Aumund. Von unserem Haus in Bremen-Blumenthal aus war sie für mich während meiner Kinder- und Jugendzeit mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Sie war genauso lieb und gemütlich wie sie auf diesem Foto aussieht!
Umarmt wird sie hier von ihrem 2. Sohn – Wilhelm Ludwig Gegner – dem jüngeren Bruder meines Vaters.
Auf dem nachfolgenden Bild, das mir vor einiger Zeit zugesandt wurde und über das ich mich sehr freue, sind Carolines Großeltern – meine Ur-Ur-Großeltern Wilhelmine Friederike Bischoff und Carl Friedrich August Müller – abgebildet. Sie wurden in ganz unterschiedlichen Gegenden geboren, lernten sich vermutlich in Bremen-Blumenthal kennen und heirateten am 24. Januar 1847 in der dortigen Reformierten Kirche .
Wilhelmine Bischoff wird am 28. Februar 1822 in Hoya an der Weser geboren.
Wilhelmines Ehemann Carl Müller stammt aus Sachsen. Er wird als ältester Sohn des Zimmermanns Friedrich August Müller und dessen Ehefrau Johanna Christiena Sophia Philipp in Torgau geboren.
Die beiden Abgebildeten bekommen in der Zeit von 1850 bis 1866 insgesamt 8 Kinder, die in Bremen-Blumenthal aufwachsen. Mein Urgroßvater Friedrich Carl Müller – Carolines Vater – ist das erstes Kind. Er wird am 16. September 1850 geboren.
Wilhelmines Mutter – Anna Christine geb. Heineken stammt aus Balge im Kreis Nienburg. Sie ist bereits 45 Jahre alt, als Wilhelmine das Licht der Welt erblickt. Wilhelmines Vater – Gottlieb Wilhelm Bischoff – wird 1782 in Hoya geboren. Zum Zeitpunkt der Eheschließung dient er als Soldat im 5. Königl. Churfürstlichen Infanterie Regiment. Soweit ich herausfinden konnte, war dieses Regiment in Magdeburg stationiert. Dieser eventuelle Bezug zu Magdeburg mutet zunächst seltsam an. …. Ich könnte mir vorstellen, dass die gesamte Familie nach der Geburt des 1. Kindes (1804) von etwa 1805 bis etwa 1815 ebenfalls in Magdeburg lebte, denn in diesem Zeitraum wird in Hoya kein weiteres Bischoff-Kind geboren.
Es gibt jedoch einen Sohn namens Carl Wilhelm Bischoff, der vermutlich um 1812 geboren wird. Er heiratet 1837 in Hoya Wilhelmine Friederike Heuhus, eine Tochter des dortigen Bürgers und Schlossermeisters David Heuhus.
Erst in den Jahren 1816, 1819, 1822 und 1824 werden in der Kirche von Hoya weitere Bischoff-Kinder getauft. Ab 1819 wird Gottlieb Wilhelm Bischoff als ‚Pensionär‚ bezeichnet – sein Soldatenleben ist also beendet.
Eine neue Spur zur Erforschung der Familie Bischoff ergibt sich durch einen Heiratseintrag des Großvaters von Wilhelmine Bischoff. 1777 heiratet Friedrich Tobias Bischoff in Hoya Wilhelmines Großmutter – Anna Margarethe Elisabeth Gandesbergen aus Wechold. Seine erste Ehe schließt er jedoch schon am 17. Juni 1770 mit Anna Sophia Prange(n) und in diesem Heiratseintrag wird vermerkt, dass Friedrich Tobias Bischoff in Magdeburg geboren wurde. Da er am 30. Dezember 1806 im Alter von 70 Jahren und 2 Monaten verstirbt, müsste er demnach um 1736 in Magdeburg zur Welt gekommen sein.
Den Bezug zu der Magdeburg gibt es also bereits durch Friedrich Tobias Bischoff. Im Sterbeeintrag wird er als Schlossermeister bezeichnet – war auch er zunächst Soldat und ist als solcher in Hoya gelandet? Ist sein Sohn deshalb später in Magdeburg stationiert? Das gilt es nun herauszufinden!
Sehr geehrte Frau Gegner-Suenkler,
seit einiger Zeit lese ich in Ihren Arbeiten. Die Seiten sind sehr informativ und auch ich habe darin Informationen für mich gefunden.
Ich forsche schon seit ca.2002, leider mit mäßigem Erfolg.
Hatte schon Kontakt zu verschiedenen Stellen, aber meistens wurde mir mitgeteilt, dass, die für mich interessanten Seiten,des Standesamtes in Seeburg nicht vorhanden oder gesperrt sind.
Auch war ich vor Jahren direkt in Potritten und in Seeburg, wo mir jedoch der Einblick in die Taufbücher,die nach Aussagen meines inzwischen verstorbenen Onkels noch vorhanden sind, verschlossen blieben.
Ich hatte auch schon erfolglos Kontakt zur Vorsitzenden der Polnisch-Deutschen Minderheit in Polen, damals vorort und persönlich
Nun habe ich beim lesen Ihrer Arbeiten doch noch Angaben gefunden.
Sie erwähnen die Mühle in Potritten. Meine Vorfahren haben dort gelebt.
Leon Otto, geb. 13.1.1907, S. v. Franz Leon, Arbeiter in Voigtshof u. Elisabeth, geb. Klein heir. am 21.11.1927 in Seeburg Anna in Voigtshof, geb. 23.9.1903, T. v. Gertrud Heinrich aus Lichtenhagen
Genau dieser Otto Leon und seine Frau Anna waren meine Großeltern. Sie waren bis zur Ausweisung (oder wie man es nennen möchte ), in Potritten.
Ergänzend zu diesem Eintrag habe ich die Daten von meinen Urgroßeltern:
Leon,Franz, geb. 22.9.1863, gest.19.10.1931 in Seeburg–Leon Elisabeth geb. Klein am 12.11.1865, gest. 3.3.1930 in Seeburg.
Ich würde dieses gern weiter zurückverfolgen. Können Sie mir Tipps oder Anhaltspunkte geben ?
In letzter Zeit habe ich verschiedene LEON gefunden, da einige Standesamtbücher aus dieser Gegend freigegeben und digitaisiert sind. Leider fehlen dazwischen Daten, somit kann ich nicht nachvollziehen, ob dieses eine andere Linie ist.
Ebenso interessant wäre es zu wissen, wie der Name LEON in dieser Region einzuordnen ist. Denn nach meinen Erkenntnissen ist der Name LEON eher griechischen Ursprungs.
Mit Freundlichen Grüssen Norbert LEON