Der Ort Weskeim – heute Weskajmy – existiert noch. Er liegt ganz nah bei Dixen und nicht weit entfernt von Eichhorn, dem Ort, in dem meine Vorfahren schon um 1670 wohnten. ‚Von Weskeim führte eine feste Straße über Dixen zum Kirchdorf Eichhorn und zur Chaussee nach Landsberg, das ca. 7 km entfent war‘ schreibt Horst Schulz (Die Städte und Gemeinden des Kreises Preußisch Eylau, S. 439).
Das mag einmal so gewesen sein. Heute gibt es diese Straße nicht mehr, nur einen Sandweg, in dem wir – bei einer Spurensuche im Juli 2011 – mit unserem Auto fast versunken wären.
Vorhanden sind noch einige alte Gebäude und das ehemalige Gutshaus mit Nebengebäuden.
Das Gutshaus liegt idyllisch an einem See. Wie mag es früher ausgesehen haben? Leider konnte ich bislang kein Foto finden.
‚Um das Jahr 1600 hieß der Gutsherr von Weskeim Eustachius von der Groeben, dem u.a. auch Grünwalde, Weischnuren und Perscheln gehörte; im ganzen 107 Hufen: – Das Gut Weskeim blieb lange im Besitz der Familie v.d. Groeben. … In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren Johann Albrecht v.d. Groeben (gest. 1735) und Eustachius von der Groeben (gest. 1748) Besitzer von Weskeim. Danach kam es in andere Hände. 1777 gehörte ‚Weskaim‘ der Witwe v. Fresin, die zwei Söhne hatte‘. (Horst Schulz, Die Städte und Gemeinden des Kreises Preußisch Eylau, S. 438).
Der Gutshof aus der ‚Vogelperspektive‘ (Quelle: Google Earth)
Über die ‚Erbherren von Weskeim‚ – die Familien von der Gröben und v. Fresin (bzw. ‚de Fresin‘) konnte ich durch die Erstellung des OFB Eichhorn nun Näheres herausfinden, denn auch Weskeim gehörte zum Kirchspiel Eichhorn. Davon werde ich in einem meiner nächsten Artikel erzählen.
Ich bin Ihnen danbar für Ihre Ausführungen zur Familie von der Groeben. Von dem 1748 verstorbenen Eustachius ging Sorquitten über dessen Witwe Charlotte Gottliebe Constantia in den Besitz meiner Vorfahren (Johann von Bronikowski) über und blieb dort bis 1804. Sollten Sie weitere Informationen oder auch Bilder von diesem Eustachius besitzen, so wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sie mir zugänglich machen würden. Eustachius war übrigens von 1724/5 und 1744/48 Verweser des Amtes Sehesten. Quellenangabe möglich.
Sehr geehrte Frau Gegner-Sünkler, Ihre Ausführungen über Weskeim, haben mich gefreut. Wir sind seit mehreren Jahren im Besitz des alten Rittergutes und haben es von Herrn v. Oppeln-Bronikowski erworben. Wir konnten aber noch nicht an eine Renovierung denken, da wir noch in Südamerika wohnen. In der kommenden Woche werden wir in Weskajmy, das zum Glück noch bewohnt ist, nach dem Rechten sehen. Aktuelle Fotos habe ich zu Hunderten. Viele Grüße, Prof. Dr. med. Reinhold Berz und Paulina Gugniewicz-Berz