Pfarrer Kob berichtet weiter aus dem Jahre 1807 – von seinem persönlichen Zusammentreffen mit Kaiser Napoleon:
„Kaiser Napoleon kehrte erst den 17ten Februar aus der Gegend von Prß Eylau zurück und quartierte sich mit seinem Gefolge und Bedienungen bei mir im Pfarrhause ein. Er war von Wachen vor und um der Widden umgeben. General Bertrand, sein Begleiter nach seinem Exil Helena, hatte die Wache vor seinem Wohnzimmer und Prinz Murat, nachheriger König von Neapel, Prinz Berchier, sein Kriegsminister, waren stets um ihn und speiseten auch hier an seiner Tafel. Der Kaiser unterredete sich mit mir 1 Viertel Stunde und gab sein Befremden besonders darüber zu erkennen: daß ich an der linken Hand stark bleßirt war und den Arm im Bande trug, da ich ihm erklärte, daß ein Franzose bei der Plünderung nicht nur meine Kostbarkeiten an Geld und Silber geraubt, sondern, da ernoch immer mehr haben wollte, mit Gewalt des Degens dieses zu erzwingen gedachte. Meine Frau mußte gleichfalls vor ihm erscheinen und nach einer kurzen Unterredung sicherte er uns eine Schadloshaltung zu, die er auch am Morgen seiner Abreise durch Talincourt, dem Oberstallmeister, uns überreichen ließ.“
Hallo Irmi,
hier noch eine kleine Geschichte zu Napoleon und Pr.Eylau aus dem Buch Ostpreussische Sagen von Ulf Diederichs
……Napoleon der I. haette in der Schlacht bei Pr.Eylau leicht in Gefangenschaft geraten koennen, wenn dies nicht durch die mangelnde Geistesgegenwart des Gloeckners verhindert worden waere. Napoleon hatte sich naemlich am Nachmittag eines Schlachttages die Tuer zum Kirchtum aufschliessen lassen. Er stieg hinauf, um Umschau nach den anrueckenden Preussen zu halten, auch erwartetet er den Anmarsch des Marschalls Ney, der von Kreuzburg kommen sollte. Erst zu spaet fiel es dem Gloeckner ein, dass er ja die Turmtuer haette abschliessen koennen, und Napoleon waere gefangen gewesen…….
Wie geschrieben, es ist eine Sage, aber sie bereichert sicher deine eigene Chronik.
Liebe Sonntagsgruesse
Ramona