Der kleine Ort Glomsienen im Kirchspiel Eichhorn des ehemaligen Kreises Pr. Eylau heißt heute Głamsiny. Er ‚erhielt im 18. Jahrhundert den Namen ‚Friedrichsberg‚. Wahrscheinlich war Johann Friedrich von Domhardt nach 1763 Namensgeber nach seinem Vornamen. – 1785 hatte ‚Glumsienen oder Friedrichsberg‚ als Vorwerk von Worienen 3 Feuerstellen. … Auch 1831 heißt es noch Friedrichsberg …. 1846 wird dieses Vorwerk in der amtlichen preußischen Statistik wieder ‚Glomsienen‘ genannt und hat 3 Wohngebäude und 88 Einwohner.‘ (Horst Schulz, Die Städte und Gemeinden des Kreises Pr. Eylau; Geschichte und Dokumentation; Verden/Aller 1990; Seite 461).
Fast 300 Jahre lang ist Glomsienen ein Vorwerk der Begüterung Worienen. 1849 werden die Vorwerke Glomsienen und Dörsen von dem damaligen Besitzer der Begüterung verkauft an Otto Gustav Eduard von Saucken. Otto von Saucken verstirbt im Jahre 1858 im Alter von nur 36 Jahren.
Besitzer von Glomsienen wird nach seinem Tod Hermann Eduard Pfeiffer, der schon im Jahre 1855 als Pächter genannt wird. Er ist verheiratet mit Louise Karoline Friedrike, geb. Dudy. Hermann Pfeiffer stirbt am 1. Mai 1871 in Glomsienen im Alter von 54 Jahren an Typhus und hinterlässt seine Ehefrau und 4 unmündige Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes bewirtschaftet die Witwe das Gut weiter, dann übernimmt ihr Schwiegersohn (Ehemann der Tochter und Gutserbin) Dr. Bruno Fornet, Landrat des Kreises Oletzko, die Gutsleitung. Von 1877 bis 1886 ist dieser auch Landrat des Kreises Pr. Eylau.
Nach Horst Schulz wechselt das Gut Glomsienen um 1900 erneut den Besitzer und gehört 1907 ‚dem Kaufmann Schlegelberger in Königsberg, der auf dem 584 ha großen Gut (mit Dörsen) Holländer-Viehzucht und Warmblut-Pferdezucht betrieb … Um 1910 hörte die 50jährige Selbständigkeit von Glomsienen wieder auf. Das ganze Gut (mit Dörsen) wurde von Worienen zurückgekauft und abermals Vorwerk dieser Begüterung.‘ (Horst Schulz, Die Städte und Gemeinden des Kreises Pr. Eylau, Seite 461)