Nachdem ich den Hoppendorfer Freischulzen Jacob Söcknick jahrelang “im Verdacht hatte‘‚, mein Vorfahre zu sein, bin ich nun sicher, dass er es tatsächlich ist! Um meine Zweifel auszuschließen, habe ich die Kirchenbücher mehrerer Kirchspiele rund um Guttenfeld im Kreis Pr. Eylau – zu dem auch Hoppendorf gehört – duchstöbert.
Nun weiß ich: Jacob Söcknick wird im Juli des Jahre 1663 in Kumgarben im Kreis Heiligenbeil geboren und am 6. Juli in der Kirche von Zinten getauft. Jacobs Vater Michel ist Besitzer des Gutes Kumgarben – Jacob ist der älteste Sohn. Am 7. November 1696 heiratet Jacob Söcknick in Guttenfeld Maria Schulz, die Witwe des in Hoppendorf verstorbenen Freischulzen Christoph Flügge (Fligge). Das Aufgebot sowie ein Hinweis auf die Eheschließung in Guttenfeld sind im Kirchenbuch von Zinten zu finden.
Maria und Christoph Flügge waren – nach ihrer Eheschließung in Eichholz am 26.10.1681 – insgesamt 15 Jahre verheiratet und Maria bringt mehrere Kinder mit in die neue Ehe, die in der Zeit von 1682 bis 1696 geboren wurden. Da die Taufeinträge von Guttenfeld erst im Jahre 1711 beginnen, sind ihre Einträge nicht mehr vorhanden – sie werden aber später als Paten im Kirchenbuch von Guttenfeld und auch im Kirchenbuch der benachbarten Gemeinde Canditten genannt:
- 1713 Regina Flüggin, seel. Christoph Fl. gewesenen Freischulzen v. Hoppendorf filia
- 1714 Andreas Flügg, Freischulzen Sohn
- Christoph Flügge
- Eleonora Dorothea Flügge
Am 16. Oktober 1720 ist im Guttenfelder Kirchenbuch die Heirat des Schneidermeisters Christoph Möck mit Elisabeth Söcknick, Jacob Söcknicks Tochter, verzeichnet.
Elisabeths Schwester Anna Söcknick – meine Vorfahrin – muss bereits vor 1720 geheiratet haben. Sowohl die Heiratseinträge als auch die Sterbeeinträge des Kirchspiels Guttenfeld beginnen jedoch erst im Jahre 1720.
Annas Heirat mit Johann Wilhelm Hellwich, der bis um 1724 als Müller in der Mühle von Finken im Ksp. Buchholz tätig ist, bevor er als Müllermeister nach Landsberg geht, ist im KB von Guttenfeld deshalb nicht verzeichnet. Auch Annas Taufeintrag sowie die Taufeinträge ihrer beiden ersten Töchter sind nicht mehr vorhanden – diese Daten können nur anhand der späteren Heirats- und Sterbeeinträge geschätzt werden.
Maria Söcknick, geb. Schulz, muss vor 1719 verstorben sein, denn am 21. November 1719 heiratet der verwitwete Jacob Söcknick, ‚Cöllmischer Freyschultz in Hoppffendorf, Gerichtsgeschworener in Wildenhoff und Kirchvater in Guttenfeld‘, in Canditten seine 2. Ehefrau Barbara, die Witwe eines Landsberger Bürgers und Mälzenbräuers. Wie alle Heiratswilligen in Canditten um diese Zeit muss auch Jacob Söcknick vor der Trauung nachweisen, dass er zuvor ordnungsgemäß Bäume gepflanzt hat – der Pfarrer bestätigt, Jacob habe einen Zettel mit dem Vermerk vorgelegt, dass in Wildenhoff von ihm ‚Stämme gesetzt‘ worden seien.
Jacob Söcknick wird 87 Jahre alt und verstirbt im Februar des Jahre 1747 im Hospital von Landsberg.