Soecknick (Sicknick – Signick) – Kreis Pr. Eylau/Heiligenbeil

Schon mehrfach habe ich mich mit den Familien Soecknick (bzw. Sicknick oder Signick) beschäftigt, die vor und kurz nach 1700 in den Kreisen Pr. Eylau und Heiligenbeil leben, denn Anna Soecknick ist meine Urgroßmutter 6. Grades. Leider kenne ich ihre genaue Herkunft nicht. Vermutlich wird sie um 1697 in der Umgebung von Landsberg, Pr. Eylau – oder in der Umgebung von Zinten – geboren und vermutlich heiratet sie um 1720 (auch nicht weit von Landsberg entfernt) ihren Ehemann Johann Wilhelm Hellwich, der zunächst Müller in Finken und später Arendator der ‚Gräflich Schwerinschen Mühle‘ in Landsberg ist. Auch seine Herkunft ist bislang unklar.

Einiges deutet darauf hin, dass Anna Soecknick zu dieser Familie gehört:

Ostpr. Foliant Nr. 390, Amt Balga, lfd. Nr 141

Kaufbrief der W. Sicknicksche über 6 Huben zu preußischem Rechte. – Jetzo W. Hartmann vom 19.12.1699″

Nach dem Tode des MICHEL SICKNICK, Frei zu Cumgarben, verbleiben 11 Kinder: Jacob, Hans, Anna bereits verheiratet, Michel, Christoph, Elisabeth und Catharina ledig, alle aus erster Ehe in Vormundschaft des Hanß WIECK von Kupgallen und Peter KÜHNAST von Weißelshöfen, – ferner Peter, George, Maria und Regina aus der anderen Ehe in Vormundschaft des MERTEN SICKNICK von Schmückwalde (wohl Schmerkstein) und Christoph Schulz von Nemritten.

Die hinterlassenen Kinder verkaufen das das von ihrem Vater innegehabte preußische Freigut Kumgarben von 4 Huben, darauf ein ganzer Ritterdienst ruht, an ihre Mutter für 1500 M. preuß. wovon die Schichtgeberin 750 M. als ihre Hälfte behält, die übrigen 750 M. erhalten die 11 Kinder.

Der eine Schwiegersohn heißt CHRISTOPH KÜHNAST, Schuhmacher in Zinten, der oben genannte MERTEN SOECKNICK aus Schmückstein (wohl Schmerkstein) ist ein Bruder des Erblassers.“

Kumgarben – etwa 6 km von Zinten – gehört zum Kirchspiel Zinten. Schmerkstein gehört zum Kirchspiel Kreuzburg und liegt etwa 5 km von Zinten entfernt.

Horst Schulz schreibt über Schmerkstein: ‚Am westlichen Ende des Kammeramtes Kreuzburg der Komturei Brandenburg gab es in der mittleren Ordenszeit ein kleines gemischtes prußisches Dorf, das, das ‚Smirxstein‘ hieß. ….. Schmerkstein – so der spätere Name – ist nach den Kriegen der späten Ordenszeit in Gutsabhängigkeit geraten. 1571 wurde es, 6 Hufen 10 Morgen groß, von Antonius von Borcke auf Wilmsdorf erworben und damit ein adliges Dorf. Noch später ist daraus ein Vorwerk geworden, das aber im 18. Jahrhundert als selbständiges kölmisches Gut verkauft wurde. 1778 gehörte ‚Schmerkstenen‘ als solches zum Domänenamt Brandenburg. Damals hatte es als kölmisches Gut 3 Feuerstellen. Die Kirche lag seit altersher in Kreuzburg‘.

Meine Vorfahrin Anna Soecknick könnte eine Tochter des Hoppendorfer Schulzen Jacob Soecknick sein, der wiederum ein Sohn des o.g. Michel Soecknick aus Kumgarben ist. Einen Heiratseintrag von Anna Soecknick und Johann Wilhelm Hellwich konnte ich bislang jedoch weder im KB von Buchholz, Guttenfeld, Kreuzburg, Landsberg oder Canditten finden.

Sehr häufig ist mir der Name Soecknick in den Kirchenbüchern des Kreises Pr. Eylau rund um Landsberg ohnehin nicht begegnet. Notiert habe ich u.a. :

  • 1709 Jacob Soecknick (Signick) ist Schulz in Hoppendorf (erwähnt in der Guttenfelder Kirchenrechnung von 1709) – Chronik von Hoppendorf
  • 1709 Michel Soecknick – Freyschultzen Knecht (erwähnt in der Guttenfelder Kirchenrechnung von 1709) – Chronik von Hoppendorf
  • 1712 – als Pate in Guttenfeld: ‚Michael Signick, Knecht bey seinem Bruder, dem Schultzen in Hoppendorf‘
  • 1719/20 Guttenfeld – mehrfach als Patin: Anna Barbara Sicknickin, Schultzin in Hoppendorf
  • 1720 Guttenfeld – Christoph Möck, Schneidermeister, oo Jgfr. Elisabeth Sicknickin, des Hoppendorfschen Freischulzen Tochter am 16.10.
  • 1720 Guttenfeld: Andreas Mollenhauer, Radmacher in Guttenfeld, lässt seine Tochter Catharina Barbara taufen – unter den Paten: Johann Wilhelm Helwig, Müller in Finken – Barbara Signickin, Schultzin in Hoppendorf Guttenfeld_Hellwich_Sicknick
  • ~1720 Anna Soecknick oo Johann Wilhelm Hellwich, (1717 Müllergesell; bis 1722 Müller in Finken – ab 1724 Müllermeister in Landsberg – um 1730 Arendator der gräfl. Schwerinschen Mühlen zu Landsberg – um 1744 Müller in Kumkeim – 1748 Arendator des Vorwerks Woymanns – ab 1750 Müllermeister in Steegen und Liepnick)
  • 1721 Canditten – Jacob Söcknick, Cöllmischer Freyschultz in Hoppendorf u. Gerichtsgeschworener in Wildenhoff, Kirchvater in Guttenfeld oo Fr. Barbara, seelig Georg ? (nicht zu entziffern), weyland Bürgers und Mältzenbrauers in Landsberg nachgelaßene Frau Wittibe d. 21. 9br.
  • 1721 Guttenfeld – als Patin: Anna Barbara Sicknickin, Schultzin in Hoppendorf (gemeinsam mit Johann Wilhelm Hellwich, Müller in Finken)
  • 1723 als Pate in Canditten: Jacob Soecknick, Schulz in Hoppendorf
  • 1726 Kreuzburg – Jacob Zimmermann, Freischulz und Landgeschworener in Tiefenthal u. Anna lassen am 14.8. Tochter Euphrosina taufen – Paten u.a. Christian Secknick
  • um 1730 KB KreuzburgChristian Söcknick, Freischultz in SchmerksteinKreuzburg_1730
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3 Antworten zu Soecknick (Sicknick – Signick) – Kreis Pr. Eylau/Heiligenbeil

  1. Rüdiger Soecknick sagt:

    Anna Barbara Soecknick (Signick) * 1697 in Kumgarben – 10.9.1731 Landsberg, Vater Jacob Soecknick * 2.7.1663 Kumgarben, Taufe 6.7.1663 Zinten, verh Maria NN am 28.10.1696 Zinten,Großvater Michel Soecknick 1637-1699 Kumgarben verh. 1. Ehe 1662 Kumgarben Anna NN.(verstorben vor 1686)
    Gerne jederzeit weitere Auskünfte
    Beste Grüße
    Rüdiger Soecknick

    • s3sextel sagt:

      Hallo Herr Soecknick, können Sie die Quellen zu diesen Daten angeben? Woher stammt der 02.07.1663? Woher das Datum 1697? Warum kein Familiennamen zur Trauung 28.10.1696? Welches Landsberg, welche Quelle? Gruß Wolfgang Patschke

  2. Dirk Sicknick sagt:

    Dirk Sicknick

    Grüße aus dem hohen Norden

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