Die vermeintliche Napoleonskiefer bei Warschkeiten

Ich sah sie schon aus der Ferne als wir im Juli in der Nähe der russischen Grenze bei Warschkeiten nach der Napoleonskiefer suchten. Es gab dort weit und breit nur diesen einen großen allein stehenden Baum. Und dass wir uns ganz dicht an der russischen Grenze befanden, war auch sicher – wir konnten nämlich mit Hilfe des Camcorder-Zooms die goldenen Türme der Russisch-Orthodoxen Kirche von Bagrationowsk (Pr. Eylau) erkennen. Warschkeiten hatten wir nicht gefunden – stattdessen einen Sandweg, der zu einer riesigen Bagger-Kuhle führte. Ein Weiterkommen mit dem Auto war unmöglich, wir mussten umdrehen. Die Napoleonskiefer aber konnten wir glücklicherweise zu Fuß erreichen ….


Auf dem Weg dorthin stellte ich mir vor, wie Napoleon etwa 200 Jahre zuvor mit seinen Mannen denselben Weg beschritten haben mag … Ich weiß noch, dass ich immer mal wieder auf den Boden sah – vielleicht hatte damals ein napoleonischer Soldat eine Münze oder einen Knopf verloren … ? Den Einwand meiner Freundin, dass der Baum, auf den wir zugingen, aber gar keine Kiefer sei, ließ ich nicht gelten. Genauso wie sie vor uns lag, hatte ich die Napoleonskiefer in Erinnerung. Ich war ganz sicher – ich kannte sie schließlich von diversen Abbildungen! Dieser Baum also sollte ‚der Sage nach 1807 zeitweise ein Standort Napoleons während der Schlacht bei Pr. Eylau gewesen sein‚ schreibt Horst Schulz in einem seiner Bücher (Der Kreis Preussisch Eylau, S. 47).

Erst nach meiner Rückkehr stellte ich fest, dass es leider doch nicht die Napoleonskiefer war, die wir besucht hatten – sie sieht ‚ein wenig‚ anders aus 🙂

Horst Schulz, Der Kreis Preussisch Eylau, S. 48

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2 Antworten zu Die vermeintliche Napoleonskiefer bei Warschkeiten

  1. Filia sagt:

    Aber auf dem unteren Bild ist der Baum ja auch noch gaaaanz jung! 😉

  2. Guten Tag,liebe Frau Irmi Gegner Sünkler
    Wer weiß was Zeit ist………Immer wollte ich eine Nachricht schreiben,wie es mir im Ermland ergangen ist.Aber jetzt soll es sein.
    Es war wunder wunderschön.
    Wir waren in Pieniezno bei Fam. Jan und Helena Misilo einquartiert.Soviel Gastfreundlichkeit habe ich in meinem Leben noch nie erlebt. Wir wollten ja in Wopy,bei Fam. Maria Korysko übernachten.Aber sie waren zu dieser Zeit beim Umbau.
    Trotzdem wurden wir ein Tag eingeladen, dort Gast zu sein.Diese Gegend ist berauschend schön. Alles Natur pur!Und einige Kilometer ab liegt schon Glady.Am nächsten Tag sind wir dort hingefahren.Begleitet hat uns Frau Irene Kaczmaek aus Pieniezno.Sie ist 83 Jahre alt und Deutsche.So hatten wir eine Dolmetscherin an Bort.Es war für mich schon ein etwas anderes Gefühl,als sonst.Die selben Wege zu gehen,die mein Vater ging.Ich bin so froh darüber gewesen,dass sie mir die Unterlagen vom Dorf übersand haben.Ohne diese Unterlagen wäre es ja aussichtslos gewesen.Viele Häuser stehen noch.Das Anwesen von Fam. Blaedke ist auch noch teilweise da.Die jetzigen Bewohner erzählten,dass sich schon vor einiger Zeit ebenfalls Leute nach dem Grunstück erkundigt haben.Aber ich hatte versäumt nachzuhaken.Die Kiesgube sind wir umgangen und erreichten auf einer Anhöhung den alten Friedhof.Es ist aber,wie so oft alles zugewuchert.Einzelne Grabumrandungen sind noch vorhanden. Aber keine Namen zu lesen.Ach,mir gingen soviele Gedanken durch den Kopf.Und ich muß mich oft fragen,warum man so spät alles wissen will?Und ich komme einfach nicht los, noch mehr wissen zu wollen!Auch meine Enkeltochter Anne ist so beeindruckt von diesem Land. Das Endresultat ist für das Jahr 2012……….es geht wieder ins Ermland!!!!!!!!!! Jeden Bericht lese ich von Ihnen.Und die Videoaufnahmen sind hervorragend-suppi.Im übrigen muß ich mal sagen…………sie haben eine super Stimme,passend zu den Videoaufnahmen.Weiter so…..und mit dem Wunsch verbunden,dass ihre Freundin sie ewig begleiten wird. Alles Gute und Danke für Alles
    Herzlichen Gruß Frau Sigri Wrosch geb.Neumann

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