Eigentlich sollte auch ich in Bremen-Blumenthal – dem Geburtsort meiner Mutter und vieler anderer Vorfahren – zur Welt kommen. Dort warteten meine Haesloop-Großeltern schon auf mich und ein Bett im Krankenhaus war auch reserviert.
Da meine Mutter aber zum Zeitpunkt meiner Ankunft als Hauswirtschaftslehrerin in Lilienthal tätig war und ich mich wohl schneller als geplant ankündigte, kam ich am 15. November 1947 in einer ‚Wehrmachtsbaracke‚ in Lilienthal zur Welt. Diese Baracke war in den letzten Kriegsmonaten im Amtsgarten hinter der Klosterkirche zunächst als ‚Sanitätsbaracke‘ der Wehrmacht errichtet worden und diente dem Roten Kreuz später als Krankenstation und Wöchnerinnen-Heim. Ich bin eines der etwa 600 Kinder, die in dieser ehemaligen Wehrmachtsbaracke das ‚Licht der Welt‘ erblickten.
Und auf dieser Wöchnerinnen-Station muss es damals eine nette Säuglingsschwester namens ‚Irmgard‘ gegeben haben, nach der ich benannt wurde (das wurde mir oft erzählt). Über einen passenden Vornamen hatten meine Eltern offenbar nicht nachgedacht – vielleicht deshalb, weil ich eigentlich ein Sohn werden sollte!?
Auch während meiner Kindheit bin ich oft noch in Lilienthal gewesen – ich erinnere mich an die wunderschöne Umgebung – an Besichtigungen in Worpswede und Fischerhude – an Besuche bei Bekannten meiner Eltern, die ganz in der Nähe des Lilienthaler Bahnhofs wohnten – und an leckere ‚Negerküsse‚, die diese Bekannten meiner Schwester und mir bei ihren Besuchen nach Blumenthal mitbrachten. Es muss wohl irgendwann einmal eine ‚Negerkuss-Fabrik‘ in Lilienthal gegeben haben …?
Heute habe ich entdeckt, dass auf der Seite des Heimatvereins Lilienthal eine Chronik des Ortes einzusehen ist. Durch das Stöbern in dieser Chronik habe ich sehr viel mehr erfahren über meinen Geburtsort.
Aufgrund meiner Familienforschung weiß ich inzwischen auch, dass es bereits vor Jahrhunderten einen Bezug meiner Vorfahren zu Lilienthal gibt . Nicht nur ich selbst wurde dort geboren, sondern auch Gesche Haltermann. Sie kam im Juni des Jahres 1689 in Lilienthal zur Welt, heiratete 1728 in Meyenburg Carsten Ficken aus Ritterhude und starb am 7.2.1766 im Alter von 76 Jahre und 8 Monaten in Meyenburg.
Hallo. Ja, es gab diese Negerkussfabrik. Ich habe als Schwesternvorschülerin im Hospital gearbeitet. Das war 1967. Wir haben dort die Kartone geholt! irgendwie, wenn man von Bremen kommt, über die Landesgrenze durch den Ort und vor „Reuter“(Kaufhaus) links rum in eine kleine Straße.