Daniel Christoph Geisler – von Landsberg nach Nürnberg

Während ’normale‘ Menschen schlafen, stöbere ich nachts manchmal in alten Büchern im  Internet – zum Beispiel in diesem von Google digitalisierten ‚Gelehrten-Lexikon‚ aus dem Jahre 1755:

Gelehrten_Lexikon

In diesem Buch wird auf Seite 519 und 520 der Lebensweg des aus Landsberg, Pr. Eylau, stammenden Daniel Christoph Geisler beschrieben. Daniel Christoph Geisler wird am 7. September 1687 in Landsberg, Pr. Eylau, als Sohn des dortigen Pastors Johann Geisler geboren. Seine Mutter Helena Barbara Röber stammt aus Canditten – vermutlich ist sie eine Tochter des Pastors Daniel Röber, der von 1657 bis 1686 in Canditten amtiert und eine Schwester von Johann George Röber, der das Pastorenamt in Canditten bis zum Jahre 1729 ausübt.

Daniel Christoph Geisler verlässt Landsberg und zieht zu seinem Onkel Daniel Röber nach Nürnberg, der dort als ‚Barbierer‚ tätig ist.

‚Barbier (von frz. la barbe [baʀb] = Bart) ist ein Handwerksberuf. Im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit wurden im Bereich der Körperpflege, Wundheilung und Krankenpflege tätige Personen wie Bartscherer, Badeknechte und Krankenpfleger als Barbiere oder Balbierer bezeichnet. Zusammen mit dem Bader versorgte der Barbier die vorwiegend männlichen Klienten, indem er ihre Haare und Bärte pflegte. Ihnen oblagen auch Zahnextraktion, Aderlass und Klistiere.‘ (Wikipedia)

In Nürnberg besucht Daniel Christoph Geisler das Gymnasium, ‚wo Hagdorn, Faber und Fuchs seine Lehrer waren, bey denen er es soweit brachte, daß er insbesondere in der lateinischen und deutschen Poesie fertig wurde‘ – er dichtet, erlernt bei seinem Vetter die Barbier-Kunst und Chirurgie – er studiert, reist durch Italien und die Schweiz, durch Frankreich, England und Holland und lernt berühmte Männer (u.a. auch den Papst) kennen. 1715 kehrt er nach Nürnberg zurück und wird dort ‚ein belobter und geschickter Chirurgus.‘ Er stirbt am 12. November 1737 in Nürnberg.

Geisler_Seite519

Geisler_Seite520

Die Familie Geisler ist in Landsberg, Canditten und im Kirchspiel Eichhorn noch lange ansässig. Einige männliche Familienmitglieder üben neben ihrem Handwerksberuf den des Schulmeisters aus.

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