Eduard Wilhelm HUGO Ankermann (1835 – 1876)

Manchmal lassen sich viele kleine ‚Puzzle-Teilchen‘, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, zusammenfügen und plötzlich wird es möglich, einen Teil des Lebenswegs einiger Vorfahren nachzuvollziehen. In diesem Fall sind die Puzzle-Teile: Informationen aus der Königsberger Kirchenbuchdatei, aus zugesandten Stammbäumen, aus eigener Recherche in verschiedenen Kirchenbüchern, aus Friedwald Moellers Altpreussischem Evangelischen Pfarrerbuch,  dem OFB Rastede und einer von Google digitalisierten Dissertation.

Eduard Wilhelm HUGO Ankermann wird am 10. Juni 1835 in Königsberg geboren. Seine Großmutter väterlicherseits ist Dorothea Ankermann, die jüngste Schwester meines Urgroßvaters 5. Grades, die Pompicken im Kirchspiel Kl. Dexen zur Welt kam. Durch ihre Eheschließung mit Christian Ankermann aus Ponarth kreuzen sich zwei Ankermann-Linien.

Hugo Ankermanns Vater Johann Gottfried Ankermann ist Königlicher Regierungs-Registrator, später Kanzleirat in Königsberg, seine Mutter Henriette Wilhelmine Amalie Schupp ist die Tochter eines Gutsbesitzers in Transau. Hugo besucht das Altstädtische Gymnasium in Königsberg und verlässt dieses zu Michaelis 1855, um – wie bereits sein älterer Bruder Gustav Hermann Ankermann – Medizin zu studieren.

Hugo Ankermann_ AltstädttGynmnasium

Im Jahre 1860 schreibt Hugo Ankermann seine Dissertation, die ich digitalisiert im Internet entdeckte. Leider kann ich sie nicht lesen, da sie in Latein verfasst wurde und meine Lateinkenntnisse so gut wie gar nicht vorhanden sind. Die Arbeit enthält allerdings auch einige deutsche Sätze, aus denen hervorgeht, dass Hugo sich wohl mit einer Operation am Darm beschäftigt hat. Sogar sein Name wurde lateinisiert – aus ‚Eduard Wilhelm Hugo‘ wird ‚Eduardus Guilelmus Hugo‚.

HugoAnkermann_Dissertation_2

Als ‚Viris dilectissimis et humanissimis‘ werden genannt: ‚Armino Ankermann‘, Dr. med. und Chirurg (= Bruder Gustav HERMANN Ankermann) und ‚Henrico Laudien‘, Symphoniacorum Magistro (= Heinrich Julius Laudien, Musikdirektor in Königsberg, Ehemann seiner Schwester).

Zwischen den Familien Laudien und Ankermann existieren mehrfache Beziehungen. Heinrich Laudien ist gleichzeitig der Bruder von Minna Antonie Kathinka Laudien, Hugo Ankermanns späterer Ehefrau. Und er ist der Vater seiner zukünftigen Schwiegertochter Hedwig Anna Louise Laudien, die 1885 in Königsberg seinen Sohn, den Pfarrer Ludwig Theodor BRUNO Ankermann heiratet.

Hugo Ankermann arbeitet als Arzt in Allenburg und Königsberg. 1867 verstirbt seine Ehefrau. Hugo Ankermann heiratet in zweiter Ehe Rosalie Amalie Renate Schmidt aus Danzig. 1873 wird in Königsberg die gemeinsame Tochter Gertrud Amalie Charlotte Ankermann geboren. Nur wenige Jahre nach der Geburt der Tochter verstirbt Hugo Ankermann am 23. Juni 1876 im Alter von nur 41 Jahren in Königsberg.

Rosalie Amalie Renate Ankermann, geb. Schmidt, und ihre Tochter verlassen Ostpreußen und ziehen nach Norddeutschland – genauer gesagt nach Rastede, also ganz in die Nähe meines Wohnorts Oldenburg. Ich wüsste gern, weshalb sie wohl gerade hier gelandet sind.

Hugo Ankermanns Tochter wird Lehrerin in Osternburg (heute Teil von Oldenburg) und heiratet 1911 den Lehrer Friedrich Johann Heinrich Stührenberg aus Eckwarden. Hugo Ankermanns Ehefrau Rosalie Amalie Renate Ankermann, geb. Schmidt, verstirbt am 14.11.1924 in Rastede.

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