Der ‚Sattelhof‘ ist die älteste Blumenthaler Hofstelle und wird zum ersten Mal im Jahre 1304 erwähnt, als er als „Vorborch tho Blomendale“ durch die Ritter von Oumünde als Lehen an den Knappen Cord Steding gegeben wird.
1470 verkauft dessen Sohn Karsten den freien Sattelhof „geheten de Borchwall, so de bowen den Blomendale belegen“ für 125 Bremer Mark an den Kirchherrn Johann Steding und die Bremer Bürger Arend Steding und Heinrich Vreyen.
1579 gehört Burgwall dem Bremer Bürgermeister Karsten Steding und seinem Bruder Gerhard. Erbe wird zunächst Karsten Stedings Witwe Köneke von Borken und 1628 deren Sohn Arnold Steding. Karstens Tochter Rebecca verkauft „das freye Gut zu Borchwalle“ für 600 Reichstaler an den Rat der Stadt Bremen und damit an Haus Blomendal. Es wird jeweils durch einen Meier, der zinsabgabe- und spannpflichtig ist, vom Haus Blomendal aus vergeben.
Erst 1839 wird der Besitz, ermöglicht durch das eingeführte Ablösungsgesetz, von dem ehemaligen Meier Johann Burgwall käuflich erworben. Dieser bleibt ledig und kinderlos und vererbt den Hof an den Sohn seiner Schwester Lücke Burgwall – Diedrich Krudop. Dessen Nachfolger Hinrich Krudop (1877 mit Mathilde Schulken getraut) betreibt noch eine kurze Zeit die Brauerei und die inzwischen auf Burgwall eingerichtete Sommerwirtschaft. 1882 verkauft er den etwa 30 ha großen Grundbesitz an den Bremer Reeder und Konsul Olmann Thyen für 72.000 Goldmark. Das Anwesen wurde 1927 und 1936 von der Gemeinde Blumenthal zurück gekauft.