Erinnerung an die Anfänge …

Manchmal erinnere ich mich an die Anfänge meiner Ahnenforscherei vor etwa 15 Jahren. Ich weiß noch wie sehr ich mich gefreut habe, wenn ich nach stundenlanger mühsamer Suche in einem unleserlichen Kirchenbuch plötzlich den Namen eines Vorfahren entdeckte. Ich erinnere mich aber auch daran, dass ich in der genealogischen Forschungsstelle der Mormonen einige Male ziemlich frustriert aufgegeben habe, wenn ich an ein Kirchenbuch geriet, in dem die Einträge kaum zu entziffern waren. Es war damals noch nicht so verbreitet, die Einträge abzufotografieren und das Ablichten ganzer Kirchenbuchseiten  wurde nicht gern gesehen.

Auch mit den getrennt von einander verfilmten Seiten der Kirchenbücher, die sich auf unterschiedlichen Filmrollen befinden, kam ich damals oft nicht zurecht. Ich saß völlig angespannt vor dem Lesegerät, bemühte mich einerseits, die Technik zu bewerkstelligen und die Kurbel des Lesegeräts in die zum fortlaufenden Lesen notwendige Richtung zu bewegen, versuchte mit der Schrift der unterschiedlichen Pastoren klar zu kommen und führte parallel dazu noch Listen, auf denen ich zum Beispiel notierte: ‚Christoph Anckermann, neu angehender … (Seite 134 links, 2. Eintrag von unten)‘. Falls meine Notizen stimmten, konnte ich dann auf Seite 134 rechts im 2. Eintrag von unten die andere Hälfte des Eheeintrags finden und folgendes erfahren: …..‚Wirth zu Pompicken mit Frau Maria verwitwete Kebbin aus Pompicken vertrauet.‘ (Das Kirchenbuch von Kl. Dexen, Pr. Eylau, in dem auch der Heiratseintrag meines Vorfahren Christoph Ankermann vermerkt ist, ist eines dieser Kirchenbücher, das mich manchmal fast verzweifeln ließ; das obige Beispiel ist allerdings konstruiert).

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All das war mühsam und anstrengend. Dennoch möchte ich diese Zeit nicht missen. Ich hätte keinen Spaß daran, die Namen und Daten meiner Vorfahren aus irgendwelchen Datenbanken zu übernehmen und ich glaube kaum, dass sich diejenigen, die heutzutage mit genealogischen Forschungen beginnen und sich oft gar nicht mehr um eigene Recherchen bemühen müssen, soviel Freude empfinden, wenn sie ihre Aufzeichnungen um einen ’neuen‘ Vorfahren ergänzen können.

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