Eine Reise in die Vergangenheit …

Der Besuch der Burg Blomendal am vergangenen Sonntag war für mich eine spannende Reise in die Vergangenheit. In der Burg untergebracht ist auch der Blumenthaler Heimatverein und in mehreren Räumen finden sich Spuren meiner Vorfahren.

übernommen von Wikipedia

Dort hängt zum Beispiel ein Bild, auf dem mein Urgroßvater Hinrich Haesloop gemeinsam mit anderen Blumenthaler Kapitänen zu sehen ist –

eine Abbildung des Kahns, der meinem Ur-Ur-Ur-Großvater Lüder Schwarting gehörte

sowie das Schaumlöffel-Schild, das vermutlich über lange Zeit in ihrem Schuhgeschäft in der Mühlenstraße hing.

Die größte Überraschung war jedoch, dass ich mich plötzlich in der alten Schumacherwerkstatt  von ‚Onkel Seebeck‚ wiederfand, in der ich mich als Kind so oft und so gern aufgehalten habe! Nach dem Tod von Johann Seebeck wurde seine gesamte Werkstatt dem Blumenthaler Heimatverein übergeben.

Obwohl wir gar nicht in der Jollenstraße (ehemals Beckstraße), sondern in der Fresenbergstraße und später in der Schonerstraße wohnten, war ‚Onkel Seebeck‘ quasi unser Nachbar. Die Gärten hinter unseren Häusern grenzten aneinander und meine Eltern unterhielten sich oft mit ihm über den Gartenzaun hinweg – meine Mutter auf Plattdeutsch, mein Vater auf Hochdeutsch.

Meine Besuche in ‚Onkel Seebecks‘ Schuhmacherwerkstatt gehören zu den intensivsten Erinnerungen an meine Kinderzeit in Bremen-Rönnebeck. Die Erinnerung ist wohl deshalb so intensiv, weil auch der wunderbare Geruch von Leder und Leim sofort wieder in meine Nase steigt, wenn ich  daran denke …

Johann Seebeck bewahrte in seiner Werkstatt alle möglichen Nägel auf, die er für seine Arbeit benötigte. Sie befanden sich – nach Größe sortiert – in dem runden Metallgefäß, das auf dem obigen Bild in der Mitte des Tisches zu sehen ist. Als Kind durfte ich diese Nägel mit einem Magneten aus diesem Behälter ziehen, musste sie aber anschließend sorgsam wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückbefördern. Sie durften auf keinen Fall vermischt werden! Neben dem Sortieren der Knöpfe unseres Knopfkastens war dies damals eine meiner liebsten Beschäftigungen.

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