In Erinnerung an Wilhelm Ludwig Gegner – meinen Onkel Willi

Als Wilhelm Ludwig Gegner am 21. August 1914 in Bremen-Aumund zur Welt kommt, kämpft sein Vater – der aus Landsberg in Ostpreußen stammende Carl Ludwig Gegner – als Reservist des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr.3 für den Sieg seines Vaterlandes.

Wilhelm wird seinen Vater gar nicht kennenlernen – Carl Ludwig Gegner stirbt am 2. Mai 1915 in Gallizien und hinterlässt seine Ehefrau Caroline Auguste, geb. Müller und seine beiden kleinen Söhne Wilhelm und Karl – meinen Vater.

Das linke Bild entstand 1928 – vermutlich in Bremen-Aumund.

Ich weiß eigentlich nicht sehr viel über den Lebensweg meines Onkels – nur dies: er wird Kaufmann, heiratet in zweiter Ehe meine wunderschöne ‚Tante Thea‚, wird Vater und lebt 1954 in Berlin-Dahlem. Sein Büro befand sich am Kurfürstendamm im Haus Nr. 225.

Onkel Willi und Tante Thea mit Tochter Manuela

Auch 1963 ist das Büro noch unter dieser Adresse vermerkt.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Berlin_1954.jpg

links: Wilhelm Gegner mit Ehefrau Thea und Tochter Manuele

Von Zeit zu Zeit kam Onkel Willi auch nach Bremen-Blumenthal, um seinen Bruder und dessen Familie zu besuchen. Diese Besuche sorgten fast immer für großes Aufsehen, denn Onkel Willi fuhr einen – für Blumenthaler Verhältnisse ungewöhnlichen – großen Wagen, der von vielen bestaunt wurde.

Natürlich besuchte Wilhelm auch seine Mutter in Aumund. Bei einem dieser Besuche entstand dieses Foto, auf dem meine Oma genauso aussieht wie ich sie in Erinnerung habe!

In ganz besonderer Erinnerung habe ich eine spannende Reise meiner Familie nach Berlin. Ich muss etwa 13 Jahre alt gewesen sein – das erkenne ich an den langen Zöpfen auf dem unteren Bild, die ich vor meiner Korfirmation nicht abschneiden lassen durfte!

Onkel Willi hatte uns eingeladen und wir wohnten für einige Tage im Forsthaus Paulsborn am Grunewaldsee. Onkel Willi und Tante Thea hielten viele Überraschungen für uns bereit – u.a. erlebten wir den ‚Schön und Kaffebraun‘ singenden Vico Torriani in der Waldbühne! Ich war damals ein großer Fan von Conny Froboess und kannte ihre Berliner Adresse, weil ich mir ein Autogramm von ihr hatte schicken lassen. Mein Vater und ich suchten und fanden das Haus, in dem sie mit ihren Eltern wohnte und ich war ganz aufgeregt als wir daran vorüber schlenderten.

Im Berliner Zoo bewunderten wir kleine Löwenbabies – und zu guter Letzt durften meine Schwester und ich uns im KaDeWe noch einen großen Wunsch erfüllen – ich entschied mich für ein weißes Kleid mit blau- und türkisfarbenen Blumen …

Dieses Foto zeigt meine Eltern und mich vor unserem süßen kleinen Renault auf der Rückfahrt nach Bremen-Blumenthal. Das neue Kleid wird schon eingeweiht!

Onkel Willi war irgendwann Inhaber der VILA-Werke in Börnsen und lebte später in Überlingen am Bodensee. Leider wurde er sehr krank und im Alter von 76 Jahren verstarb er in Kaufbeuren.

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