Alte Häuser in Hoppendorf, Pr. Eylau (Grotowo)

Zur Situation im Jahr 1939 schreibt Dr. Fuchs in seiner Chronik des Dorfes Hoppendorf:

„Das Dorf hat selbst 16 Gehöfte. 26 Hofstellen sind Abbauten. Die Größe der Dorfflur beträgt 1900 Morgen, dazu kommen vom Ortsteil Groß Steegen 500 Morgen Acker, 96 Morgen Wasser und 1050 Morgen Wald. In Hoppendorf befinden sich 23 Erbhöfe (darunter sieben Siedler), die Besitzgröße der Erbhöfe liegt zwischen 37 und 396 Morgen. 24 Landwirte haben ein Anwesen unter 30 Morgen Größe. Im Dorf leben außerdem sieben Maurer, ein Tischler, ein Schneider und ein Schmied. Außerdem befindet sich in ihm ein Gasthof. Die Erbhöfe umfassen insgesamt 550,58 ha, die landwirtschaftlichen Kleinbetreibe 125,60 ha. Innerhalb der Dorfflur befinden sich 39,56 ha Pachtland, außerdem gehört dazu ein Pachtland von 17,32 ha, das außerhalb der Dorfflur liegt. Auf Wege und Gewässer kommen 23,89 ha. Nach der Zählung vom 17. Mai 1939 befinden sich in Hoppendorf 287 Bewohner.“

Die Chronik enthält auch Abbildungen einiger Hoppendorfer Häuser und Informationen über die Familien, die darin wohnten.

letzter Besitzer: Karl Hantel, Bauer *28.10.1904 – seine Familie stammt aus Glandau und kam 1876 nach Hoppendorf – Ehefrau: Edith, geb. Düsterhöft *1.4.1906 in Johannesgrün, Kr. Zinn. Das Haus wurde 1851 erbaut, als das Grundstück, auf dem dieses Haus steht, vom Schulzschen Grundstück abgetrennt wurde.

  • 1852 im Besitz von Ernst Schulz u. Frau, geb. Knorr (Schwester des Friedrich Knorr)
  • 1878 Julius Hantel (aus Glandau)

letzter Besitzer: Friedrich Ritter, Landwirt *14.10.1878 – die Familie stammt aus Balga und kam 1899 nach Hoppendorf – Ehefrau: Maria, geb. Zimmermann *24.11.1874 in Hohenfürst, Kr. Heiligenbeil – 9 Kinder

letzter Besitzer: Rudolf Ritter, Maurer u. Landwirt *30.7.1899 (Sohn von Friedrich R.) – Ehefrau: Maria, geb. Schink *24.1.1899 in Wilhelmsberg, Pr. Eylau

In dem „Antonschen“ Haus wohnten:

  • 1849 Gottfried Anton u. Luise, geb. Neumann
  • 1855 Friedrich Anton u. Caroline, geb. Coehn
  • 1869 Hermann Mitau u. Wilhelmine, geb. Anton
  • 1891 Gottfried Klein u. Wilhelmine, geb. Anton, verw. Mitau
  • 1900 Carl Schulz u. Berta, geb. Günther
  • 1902 Gottfried Dreher u. Amalie, geb. Lehmke
  • 1910 Rudolf Dreher u. Auguste, geb. Schirrmacher

Von dem ehemaligen ‚Antonschen‘ Besitz wurden im Laufe der Zeit mehrere andere Grundstücke abgetrennt: eines um 1840 für Ernst Rogge – ein anderes für Heinrich Faber u. Ehefrau Maria, geb. Kohse

Bevor Ludwig Aust sich in Hoppendorf niederließ, war er Pächter des Gutes Achthuben. Im Jahre 1838 wohnt er mit Ehefrau Marie, geb. Lindemann bereits in Hoppendorf. Nach seinem Tod heiratet seine Witwe 1849 den Bauern Conrad Kroll.

Weitere Besitzer waren:

  • 1870 Wilhelm Kroll u. Henriette, geb. Plehn
  • 1895 Julius Perbandt u. Marie geb. Korsch
  • 1902 Franz Paul u. Martha, geb. Ewers
  • 1849 Abtrennung eines Grundstücks für Johann Robben
  • 1867 wurden 20 Morgen abgetrennt für Carl Aust, Sohn von Ludwig Aust

Dieses Haus befand sich auf dem Grundstück von Friedrich Knorr u. Dorothea, geb. Schwarz. 1848 wurde das Anwesen aufgeteilt für die 4 Töchter des Friedrich Knorr:

  • Wilhelmine Jaekel, geb. Knorr
  • Maria Will, geb. Knorr
  • Johanna Luise Mindt, geb. Knorr
  • Anna Elisabeth Krause, geb. Knorr

Die Eltern behalten 13 Morgen Land sowie das später ‚Geschwisterhaus‚ genannte Wohnhaus und die Stallungen – Erben sind die o.g. Töchter.

Vergleicht man die folgende Skizze (Stand 1939) mit der sogenannten ‚Urkarte‚ im vorherigen Beitrag, so erkennt man deutlich, wie sehr sich die Grundstücke durch Abteilungen und Verkäufe im Laufe der Zeit verändert haben.

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