Eigentlich war ich mit dem ersten Band meines neuen Projekts – ausgehend von meinen beiden Großvätern und beiden Großmüttern sämtliche Forschungsergebnisse dieser 4 Linien zusammenzutragen und zu jeweils einem Buch zusammenzufassen – fast fertig. Am schwierigsten war es, einen sinnvollen Aufbau zu finden! Die 1. Version habe ich inzwischen verworfen und das gesamte Konzept geändert.
Dies ist ein Teil des Inhaltsverzeichnisses der 1. Version:
Ich hatte versucht, die Kekule-Nummerierung einzuhalten (mein Großvater als Nr. 1) und aus allen mir bekannten Informationen über jeden einzelnen Ahnen eine Biographie zu erstellen. Bei einigen Personen gelingt das gut, da ich auf Unterlagen wie Testamente oder Verträge zurückgreifen kann. Von anderen Ahnen weiß ich wenig und kann kaum mehr als Tauf-, Heirats- und Sterbedatum nennen. Das sah dann etwa so aus:
Immer wieder hatte ich beim Durchlesen das Empfinden, dass es nicht besonders interessant ist, diese Zusammenstellung zu lesen.
Das Problem bei diesem Format war vor allem: der Zusammenhang der Familien ging verloren – ich konnte gar nicht richtig ‚erzählen‘. Wenn ich beispielsweise über das Leben eines Ehepaars berichtete, hätte ich gern weiter erzählt: über den Werdegang der Kindern – das Leben der Enkelkinder …. Das war bei diesem Aufbau nicht möglich. Informationen über Kinder und Enkelkinder einer Familie erhielt man erst viele Seiten später – man musste ständig hin- und her blättern, wenn man Näheres erfahren wollte.
Da ich auch historische Ereignisse und deren Auswirkungen auf den Lebensweg meiner Vorfahren einbeziehen wollte, die einzelnen Familien jedoch zur selben Zeit in unterschiedlichen Regionen lebten, bestand eine weitere Herausforderung darin, einen Weg zu finden, um diese historischen Ereignisse nicht andauernd wiederholen zu müssen. Beispiel: zur Zeit der Napoleonischen Kriege wohnt meine Gegner Familie in der Nähe von Landsberg – meine Borm-Vorfahren jedoch halten sich in der Nähe von Goldap auf. Beide Familien erleben ähnliche Missstände, von denen an unterschiedlichen Stellen berichtet wird.
Mittlerweile habe ich das gesamte Konzept verändert. Ich beginne mit meinen prußischen Vorfahren, die vermutlich bereits vor Ankunft der Ordensritter in Ostpreußen ansässig waren. Ich versuche, die Chronologie der Familien beizubehalten, springe jedoch – wenn es sich aufgrund der Lebensumstände anbietet – von Zeit zu Zeit zu einer anderen Familie bzw. in eine andere Region.
Eine ausführliche Schilderung des Lebens meines Großvaters befindet sich nun am Ende des Buches, denn er ist die letzte Person, die noch in Ostpreußen zur Welt kommt. Anschließend folgt noch eine Zusammenstellung seiner gesamten Vorfahren. Personen, von denen ich kaum mehr als ihr Tauf-, Heirats- und Sterbedatum nennen kann, tauchen nur noch in dieser Zusammenstellung auf.
Bei allen Vorfahren werden sämtliche Kinder genannt.
Den Abschluss bildet dann ein Bericht über den heutigen Zustand der Orte meiner Ahnen und über das, was aus ehemaliger Zeit noch zu besichtigen ist.
Nun bin ich mit dem Aufbau ganz zufrieden und kann weiterschreiben!
Hut ab! ich bin wie immer sehr beeindruckt von Deiner hervorragenden Arbeit. Du verlierst nie den Enthusiasmus für Deine Ahnenforschung! Weiter So! Liebe Grüße Maartenchen