Nun konnte ich anhand des Kirchenbuches von Eichhorn ein wenig mehr über die Familie Schirrmann herausfinden, die zweitweise das Gut Schlawitten in Pr. Eylau besaß. Die Familie lebte zuvor in Kumkeim bei Eichhorn. Rudolph Schirrmann wird dort 1851 als Sohn des Köllmers Gottlieb Schirrmann und seiner Ehefrau Caroline Albrecht geboren – getauft wird er in Eichhorn auf den Namen Gottlieb RUDOLPH. Das Ehepaar Gottlieb Schirrmann und Caroline geb. Albrecht bekommt in der Zeit von 1848 bis 1859 noch fünf weitere Kinder – fast alle sterben jedoch bereits im Kindesalter. Außer Rudolph scheint nur die 1848 geborene Tochter Wilhelmine Schirrmann überlebt zu haben.
Unter den Taufpaten der Kinder werden u.a. die Junggesellen Gottlieb Albrecht aus Claussen und Friedrich Albrecht aus Kl. Peisten und Frau Justine Schirrmann aus Borken genannt – vermutlich Geschwister der Eltern.
Familie Schirrmann ist demnach irgendwann von Kumkeim nach Schlawitten verzogen und hat den dortigen Gutshof erworben. Vermutlich ist der spätere Gutsbesitzer Gustav Albrecht ein Verwandter der Familie.
Auf dem Gut Schlawitten wird sich auch meine in Landsberg lebende Ankermann-Familie sicherlich oft aufgehalten haben. Am 11. Juli des Jahres 1882 ereignet sich dort eine Tragödie, deren Ursache mir nicht bekannt ist. Der Kaufmann FRIEDRICH Rudolph Ankermann – Bruder meiner Ur-Ur-Großmutter und Schwiegervater von Rudolph Schirrmann, stirbt im Alter von 50 Jahren auf diesem Gut. Als Todesursache ist im Kirchenbuch eingetragen: ‚hat sich in Schlawitten, Kirchspiel Kl. Dexen, selbst entleibt‘.