Theodorus Sprange ist – väterlicherseits – der Urgroßvater 11. Grades meines Sohnes Hendrik. „Er war von Geburt ein Baron Kaukerken in Brabant, von seinem eigenen Bruder um des Evangeliums willen von seinen väterlichen Gütern und aus seinem Vaterlande vertreiben. Er kam von dort ins Oldenburgische und wurde von dem Grafen Anton I. … 1552 als Pastor nach Wiefelstede berufen“ heißt es im ‚Verzeichnis der Prediger des Herzogtums Oldenburg seit der Reformation‘. Über seine genaue Herkunft und seine Familie in Brabant konnte ich bislang keinerlei Informationen finden.
Von Wiefelstede aus wurde Theodorus Sprange etwa im Jahre 1578 (?) an die Kirche St. Lamberti nach Oldenburg versetzt – über den genauen Zeitpunkt seines Wechsels von Wiefelstede nach Oldenburg finden sich in der Literatur allerdings unterschiedliche Angaben.
Theodorus Sprange „erreichte ein hohes Alter; fünfzehn Jahre vor seinem Tode (dessen Jahr und Datum unbekannt ist) verlor er sein Gesicht, sodaß er sich von anderen auf die Kanzel führen lassen musste. Dennoch aber hat er die ganze Zeit über, als ihm das Gesicht fehlte, durch seine öffentlichen und sehr beliebten Predigten seine Herrschaft und Gemeinde zu deren großem Vergnügen erbauet“ (o.a. Predigerverzeichnis).
Bekannt sind die Namen dreier Kinder des Theodorus Sprange, die vermutlich in Wiefelstede geboren wurden:
1. Anna Sprange, geb. um 1570. Sie heiratet in erster Ehe Bernhard Stemmer, Pastor in Holle, und – nach dessen Tod – um 1605 den Pastor Johannes Rosa, Nachfolger Pastor Stemmers in Holle (und Urgroßvater 10. Grades meines Sohnes. Über ihn gibt es auch viel zu erzählen).
2. Gerhard Sprange, geb. um 1572. Er folgte seinem Vater nach und wurde um 1619 ebenfalls Pastor an St. Lamberti in Oldenburg. Er wird auch als ‚Hof- und Stadtprediger‘ bezeichnet. Über sein Leben ist mir ansonsten leider nichts bekannt.
3. Beke Sprange, geb. um 1574 – soll laut o.a. Predigerverzeichnis Hermannus Kruse (alias Harmann Kruse) geheiratet haben, der nach Theodorus Sprange als Pastor in Wiefelstede tätig war und diesem bereits während seiner Amtszeit zur Seite gestanden hatte.