Albert Fischer – Lehrer in Landsberg, Pr. Eylau

Albert Otto Fischer wird am 17. September 1879 als Sohn des ‚Königlichen Steueraufsehers‘ Heinrich Fischer und seiner Ehefrau Johanne Augustin in Gingen, Kreis Lyck, geboren. Im Alter von 24 Jahren heiratet er am 14. Oktober 1903 in Landsberg Helene Elisabeth Wegg, eine Tochter des Gärtners Gottlieb Heinrich Wegg und seiner Ehefrau Louise Dorothea Gegner, die am 6.8.1880 in Glomsienen zur Welt kommt.

Heiratseintrag aus dem KB Landsberg

Am 30. Juli 1907 wird in Landsberg Sohn Werner Heinrich Kurt Fischer geboren – am 5. Oktober 1918 verstirbt Helene Fischer, geb. Wegg im Alter von nur 38 Jahren. Albert Fischer heiratet 1919 Gertrude Knuth aus Königsberg und beide bekommen noch eine Tochter namens Vera, die am 5. Dezember 1920 in Landsberg geboren wird.

‚Albert Fischer wurde mit 21 Jahren als Lehrer in Wildenhoff angestellt. 1903 wurde er Lehrer in einer Schule bei Zinten (Anmerkung: lt. Heiratseintrag im Kirchenbuch befand sich die Schule in Maggen) und kam zwei Jahre später nach Landsberg an die Stadtschule. Er war Mitglied im Kreis der Heimatforscher und Chronist, Geschworerner beim Landgericht Bartenstein, Leiter des Kriegervereins, Mitglied der Schützengilde und von 1909 bis 1943 Vereinsführer des Männerturnvereins. Er starb am 31.10.1943 bei einem Propagandamarsch in der Pr. Eylauer Staße – gegenüber dem Haus von Malermeister Schmidtmann‘. (Quelle: Manfred Groß, Einwohnerverzeichnis Landsberg)

Als begeisterter Heimatforscher schrieb Lehrer Fischer 1935 die ‚Geschichte der Stadt Landsberg Ostpreußen durch sechs Jahrhunderte‘.

Albert Fischer unterrichtete und wohnte in der ‚Alten Stadtschule‚, die 1861 von Baumeister Jeromin an der Zintener Chaussee erbaut wurde. Später wurde diese Straße in ‚Schulstraße‘ umbenannt  – die Schule hatte die Hausnummer 117. Im Erdgeschoss des Gebäudes befanden sich 6 Klassenzimmer und im 1. Stock insgesamt 5 Lehrerwohnungen mit jeweils zwei Zimmern und einer Küche.

Auch einige meiner Vorfahren werden in dieser Schule ein- und ausgegangen sein und (wie wohl alle Schüler) dort Erfolge und Misserfolge erlebt haben. Meine Urgroßmutter Therese Westphal kam 1863 in Landsberg zur Welt – sie wird ihre Schulzeit sicherlich in diesem Haus absolviert haben. Möglicherweise wurde auch mein Großvater Carl Ludwig Gegner noch dort eingeschult bevor die Familie ihre ostpreußische Heimat verließ.

Landsberg_Stadtschule

Quelle: Google Street View

Das Grab von Albert Fischer existiert noch und wird noch gepflegt.

Das Photo entstand bei meinem Besuch in Landsberg im Sommer 2011.

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