Laut Daniel Heinrich Arnolds ‚Kurzgefaßte(n) Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreußen gestandenen Predigern‘ (Digitalisat) stammt Christian Weißermel aus Königsberg, ist zunächst Kantor in Kreuzburg, Pr. Eylau, und ab 1705 Pastor in Petershagen.
Christian Weißermels erste Ehefrau, Catharina Elisabeth Martini, eine Tochter von Daniel Martini, Rektor der Pfarrschule in der Altstadt von Königsberg, muss bereits vor April 1716 verstorben sein.
Am 28. April 1716 heiratet Christian Weißermel in Eichhorn, Pr. Eylau, Eleonora Sophia Boblick. Der Heiratseintrag im Eichhorner Kirchenbuch ist nur schwer zu entziffern. Er lautet: ‚H. Christian Weiß Ermel, Pfarrer von Petershagen mit J. Eleonora Sophia, Selig H. Andreas Martin Boblicken; Sr Königl. Majestät in Preußen unter dem Garde d‘ Corps gewesenen ältesten Wachtmeisters nachgelaßener Tochter‘
Eleonora Sophia Boblick lebt vor der Eheschließung in Worienen und wird von 1712 bis 1716 mehrfach als Patin genannt (im Jahre 1712 u.a. gemeinsam mit meinem Vorfahren Christoph Gegner, der als Böttcher in Polassen wohnt). Auch Christian Weißermel legt in der Zeit von 1709 bis etwa 1733 immer mal wieder den Weg von Petershagen nach Eichhorn zurück, um in der dortigen Kirche – oft gemeinsam mit den Pfarrern der umliegenden Kirchorte – Patenschaften zu übernehmen, u.a.
- 1712 bei Maria Dorothea Henning, einer Tochter des Eichhorner Pastors
- 1715 bei Loysa Tugendreich, einer weiteren Tochter desselben Pastors
- 1716 bei Johanna Henriettta Müller, Tochter des Woriener Burggrafen
- 1717 bei Anna Maria Gradcke, einer Tochter von Martin G., Hofmann in Glomsienen
- 1725 bei Martin Ephraim Bohrt, einem Sohn von Jacob Bohrt, Cammerverwandtem in Worienen
In der ‚Kartei Quassowski‘ wird angegeben, am 12.11.1726 sei in Eichhorn Johann Friedrich Weißermel zur Welt gekommen. Das ist ein Fehler – an eben diesem Tag wird hier Johann Friedrich Bohrt geboren, ein Bruder des zuvor genannten Martin Ephraim Bohrt. Auch bei dieser Taufe wird Christian Weißermel jedoch als Pate genannt. Ein Weißermel-Kind wird zu keiner Zeit in Eichhorn getauft.